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Pistorius will eine offene Debatte über US-Waffen in Deutschland.

Verteidigungsminister Pistorius wird von Parteimitgliedern selbst angegriffen.
Verteidigungsminister Pistorius wird von Parteimitgliedern selbst angegriffen.

Pistorius will eine offene Debatte über US-Waffen in Deutschland.

Die USA könnten bis 2026 mittelfristige Waffen in Deutschland stationieren, die Russland erreichen können. Verteidigungsminister Pistorius begrüßt den Plan, möchte aber eine offene Debatte. Prompt kommt Opposition - sogar aus seiner eigenen Partei.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich für eine Debatte über die geplante Stationierung von US-Waffen mit großer Reichweite in Deutschland geöffnet. "Es ist wichtig für uns als Gesellschaft, alle Argumente abzuwägen und eine Position zu finden, mit der wir alle leben können", sagte der SPD-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).

"Wir brauchen diese öffentliche Debatte, um die Ernsthaftigkeit der Situation hervorzuheben: Einerseits sehen wir uns in Europa durch das aggressive Verhalten Russlands einer neuen Sicherheitsbedrohung gegenüber, andererseits haben wir eine Fähigkeitslücke, die wir nur kurzfristig mit Hilfe unserer US-Verbündeten schließen können, bis wir diese Waffen selbst entwickeln", sagte Pistorius.

Am Rande eines NATO-Gipfels in Washington gaben die USA und die deutsche Regierung bekannt, dass die USA ab 2026 mittelfristige Waffen mit konventionellen Sprengköpfen in Deutschland stationieren werden, die tief in Russland reichen können. Darunter sind Cruise Missiles des Typs Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern, SM-6-Missiles und neu entwickelte Hyperschallwaffen.

Kritik aus der SPD

Pistorius wurde auch innerhalb seiner eigenen Partei kritisiert. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Rolf Mützenich, warnte vor dem Risiko einer militärischen Eskalation. Der SPD-Abgeordnete Ralf Stegner sprach sich gegen weitere Aufrüstung aus. Linke in der SPD forderten die Einbeziehung der Basis in die Angelegenheit.

Der Verteidigungsminister sagte der FAZ, seine Aufgabe sei es, die Menschen vor äußeren Gefahren zu schützen. "Und ich habe diese Position seit der Ankündigung dieses Projekts auf dem NATO-Gipfel in Washington Consistently vertreten und habe dafür viel Unterstützung erhalten. Dass wir auch intern innerhalb der Fraktion Diskussionen führen, ist selbstverständlich." Pistorius betonte, dass die Debatte nichts mit "scharfer Opposition innerhalb der SPD" zu tun habe.

Die Europäische Union äußert Bedenken hinsichtlich der möglichen Stationierung von mittelfristigen Waffen durch die USA in Deutschland, da dies die Spannungen mit Russland verschärfen könnte. Gegner innerhalb von Pistorius' eigener Partei in der SPD argumentieren, dass eine solche Stationierung zu einer Zunahme militärischer Aktivitäten in Europa führen könnte.

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