Pistorius verspricht, „kampfbereite“ Bundeswehrbrigaden zu schaffen
Deutschland will an der Grenze zu Russland seine militärische Stärke demonstrieren. Die deutsche Kampfbrigade wird bis 2027 gemeinsam mit dem NATO-Partner Litauen in der Baltischen Republik stationiert sein. Verteidigungsminister Pistorius sprach von einem historischen Moment.
Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein litauischer Kollege Arvydas Anousaskas haben eine sogenannte Roadmap unterzeichnet, die den Grundstein für die Stationierung einer Bundeswehrbrigade in Litauen legt. Die rund 5.000 Mann starke Brigade soll laut Angaben des Bundesverteidigungsministeriums bis Ende 2027 voll einsatzbereit sein. Das Ministerium sagte, es sei „ein klares Zeichen der Solidarität mit unseren NATO-Verbündeten“.
Es wird davon ausgegangen, dass die Brigade aus rund 4.800 Soldaten und etwa 200 Zivilpersonen besteht – noch nie hat die Bundeswehr so viele Bundeswehrsoldaten und Zivilpersonen über einen längeren Zeitraum im Ausland stationiert. Sie werden in Rudninkai und Lukla in der Nähe der beiden Großstädte Vilnius und Kaunas stationiert sein.
Nächstes Jahr wird in Litauen ein Einsatzkommando seine Arbeit aufnehmen, das sich bis Ende 2024 zu einem sogenannten Einsatzteam entwickeln wird. Im Jahr 2025 wird die litauische Brigade durch einen Einsatzappell offiziell in Dienst gestellt.
„Mit dieser Bereitschaftsbrigade werden wir Führungsaufgaben im Bündnis und an der Ostflanke der Nato übernehmen“, sagte Pistorius bei der Unterzeichnungszeremonie in Vilnius und sprach von einem „historischen Moment“. In der Vergangenheit seien es „immer ad hoc wechselnde Einsätze“ gewesen. „Das ist neu.“ Pistorius kündigte im Juni die dauerhafte Versetzung von Bundeswehrsoldaten zu Nato-Partnern an. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums soll dies der Abschreckung Russlands und dem Schutz des Nato-Bündnisgebiets dienen.
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte, Pistorius hoffe, nach seinem Besuch in Litauen nach Niger reisen zu können. Geplant ist unter anderem, dass Soldaten dort einen Lufttransportstützpunkt besuchen und Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort führen. Die Bundeswehr verfügt über einen Lufttransportstützpunkt in der Hauptstadt Niamey.
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Quelle: www.ntv.de