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Verteidigungsminister Pistorius hat in Berlin sein Wehrdienstkonzept vorgestellt.
Verteidigungsminister Pistorius hat in Berlin sein Wehrdienstkonzept vorgestellt.

Pistorius sucht "den größten und engagiertesten"

Über die letzten 13 Jahre wurde Wehrpflicht in Deutschland eingestellt. Allerdings könnte dies bald ändern, mit der Einführung eines neuen Wehrpflichtmodells, das von Verteidigungsminister Pistorius vorgeschlagen wurde. Obwohl auf freiwilligen Dienst basiert, enthält es auch "pflichtliche Elemente in Zeiten der Notwendigkeit".

Pistorius sieht sein neues Wehrpflichtmodell so, dass es jährlich 5.000 Soldaten dem Bundeswehr hinzufügen soll. Diese Zahl ist erwartet, jährlich zu steigen, wie er sein Konzept in Berlin präsentierte. Um dies zu erreichen, plant Pistorius, das frühere Wehrpflichtsystem, das 13 Jahre zuvor abgeschafft wurde, wieder einzuführen. Rund 400.000 junge Männer werden jährlich reif. Dieser Altersgruppe wird ein Brief geschickt, um ihre Meinung über die Bundeswehr auszudrücken. Pistorius erwartet, dass ein Viertel von ihnen Interesse an der Bundeswehr äußern wird.

"Wir wollen die am meisten motivierten und hochqualifizierten Personen", betonte Pistorius. Kandidaten werden einer medizinischen Untersuchung unterzogen, um ihre Eignung zu prüfen. Frauen werden die Fragebögen erhalten, aber nicht gezwungen, sie auszufüllen. Pistorius betonte, dass das Grundgesetz keine Wehrpflicht für Frauen vorsieht.

Ausgewählte Kandidaten würden entweder eine 6-monatige Grundausbildung im Militär absolvieren oder sich für bis zu 23 Monate verpflichten können. Das Konzept betonte: "Wir wollen ein neues Modell, das auf freiwilligem Dienst basiert, aber in Zeiten von Notwendigkeit pflichtliche Elemente enthält." Die derzeitige Bundeswehr hat etwa 184.000 aktive Soldaten. Das Ziel ist, die Truppe bis 2031 auf 203.000 zu erweitern.

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl von der SPD, lobte das Wehrpflichtmodell von Pistorius. Sie forderte eine breite Unterstützung für den Plan. "Dies könnte den Personalproblemen der Bundeswehr entgegenwirken. Darüber hinaus würde dies unseren Verteidigungskapazitäten erheblich verbessern. Da die Gesellschaft für unsere Frieden, Freiheit und Demokratie verantwortlich ist - sowohl militärisch als auch zivil, muss jeder beitragen. Deshalb brauchen wir ein modernes Wehrpflichtsystem, das freiwilligen Dienst und Zwang verbindet. Langfristig soll dies für jedes Geschlecht gelten", sagte Högl in Berlin.

Finanzminister und FDP-Vorsitzender, Christian Lindner, reagierte ebenfalls positiv auf die Wehrpflichtideen. "Die Vorschläge von Boris Pistorius gehen in die richtige Richtung", schrieb Lindner auf sozialen Medien. "Statt die Zwangswehr wiederzubeleben, sollte das Interesse an Dienst in der Bundeswehr geweckt und die Reserven verstärkt werden. Wir werden das jetzt diskutieren."

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