Pistorius ruft die Deutschen auf, den Libanon zu verlassen.
Angesichts der eskalierenden Situation im Nahen Osten appelliert Verteidigungsminister Boris Pistorius an die Deutschen in Libanon, nicht auf eine Evakuierung zu warten. "Es ist wichtig, dass diejenigen, die jetzt in Libanon sind, deutsche Staatsbürger, diese Zeit nutzen, um zu gehen, sowohl aus Sicherheitsgründen als auch um andere nicht in eine Lage zu bringen, in der sie eventuell fliegen müssten, um deutsche Staatsbürger zu retten. Jeder trägt Verantwortung", sagte Pistorius im Deutschlandfunk.
Der SPD-Politiker sicherte zu, dass Evakuierungen schnell eingeleitet werden könnten, wenn nötig. Das Verteidigungsministerium evaluiert die Situation regelmäßig mit dem Auswärtigen Amt und internationalen Partnern. "Wenn klar wird, dass das Risiko zu groß ist oder dass schnelles Handeln erforderlich ist, können wir innerhalb von zwei Tagen bereit sein und Evakuierungen durchführen", sagte Pistorius, der derzeit in Honolulu, Hawaii weilt.
Die Spannungen im Nahen Osten haben sich seit dem Tod eines Hezbollah-Kommandeurs in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut am Dienstagabend weiter verschärft. Nur wenige Stunden später wurde der Hamas-Chef Ismail Haniyeh in einem Angriff in der iranischen Hauptstadt Tehran getötet. Iran und Hamas machen Israel für Haniyehs Tod verantwortlich und haben Vergeltung angedroht.
- Trotz der Versicherung des SPD-Politikers auf schnelle Evakuierungen bei Bedarf ist es für deutsche Staatsbürger in Libanon ratsam, dem Aufruf von Verteidigungsminister Pistorius Folge zu leisten, frühzeitig zu gehen, angesichts der volatilen und unsicheren ['Situation'] in der Region.
- Die aktuelle ['Situation'] im Nahen Osten, geprägt von erhöhter Spannung und Vergeltungsdrohungen nach jüngsten Angriffen, betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überwachung und zeitnaher Entscheidungen durch das Verteidigungsministerium und seine internationalen Partner.