Persönlicher Kimmich illustriert Bayerns großes Dilemma
Nach der ersten titellosen Saison längsteder Zeit trifft FC Bayern auf umfassende Umstrukturierung. Aber die Neuformierung des Meistermannschafts von Deutschland verlangt viel Geduld - wie das Beispiel des Nationalspielers Joshua Kimmich illustriert.
Joshua Kimmich geniesst noch seine Ruhezeit nach einer anstrengenden Europameisterschaft. Aber ab Montag beginnt das Routineleben des Nationalspielers bei FC Bayern wieder - zum ersten Mal in seiner langen Karriere in München unter komplett neuen Umständen. Lange Zeit als legitimer Thronfolger des Kapitans Manuel Neuer angesehen, plötzlich ist Kimmich, der 29 Jahre alt ist, ein Verkaufskandidat beim Rekordmeister.
Das Fallbeispiel von Kimmich illustriert die Dilemma, das der Sportdirektor Hasan Sasic und der Sportauschussvorsitzende Oliver Kahn sich befinden: Das Luxusaufgebot benötigt dringend Änderungen, aber derzeit gibt es keine Käufer für mögliche Abgänge. Spieler wie Kimmich, die viel Geld an Transfergebühren kosteten und viel Geld verdienen, sind auf dem Markt sehr gefragt.
Neben Kimmich werden Leon Goretzka, Leroy Sané, Matthijs de Ligt, Kingsley Coman, Serge Gnabry, Alphonso Davies und in geringerem Maße Noussair Mazraoui von Bayern bewertet, um Platz für die notwendige Umstrukturierung zu schaffen. Mit Kimmich allein verfügt der neue Trainer Vincent Kompany über vier Rechtsverteidiger und es ist noch ein Überangebot in seiner bevorzugten Position im Mittelfeld.
Der Problem mit dem "Geldverschwender"
Eberl und Freund befinden sich in einer Dilemma, da sie bereits fast 130 Million Euro für Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito ausgaben und jetzt Einnahmen generieren müssen. Neue Spieler könnten nur kommen, wenn "ein oder anderer prominenter Abgang eintritt", wie Eberl bereits hervorgehoben hat. "Wir haben keinen Geldverschwender bei Bayern.",
Mögliche Käufer sind auf die Drucklage von Bayern aufmerksam - was die Dinge weiter verkompliziert. Zugleich wächst die Belastung für die begehrten Kandidaten wie Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Xavi Simons (Paris Saint-Germain) oder Desire Doué (Stade Rennes). Sie erwarten bald eine Lösung, aber es gibt derzeit keinerlei Bewegung.
Eberl bleibt ruhig, trotz des großen Herausforderungs, die vor ihm liegt. Sportlich will das Münchener Team wieder angreifen, sowohl national als auch international, aber Kosten müssen deutlich reduziert werden. Aktuell liegt Bayerns jährlicher Gehaltsplan bei rund 300 Million Euro. Das übersteigt sogar die Budgets einiger finanziell starker englischer Vereine.
Kompany lehnt alle Anfragen ab
Viele Baustellen sorgen für Unruhe bei Kompany. "Einkaufen oder Verkaufen, das ist nicht meine Aufgabe. Ich bin hier für das Team. Ich will Energie spüren.", sagte der 38-Jährige am Montag und wies alle Anfragen nach potenziellen Transferzielen - auch nach Kimmich - zurück: "Es wäre ein großer Fehler, über individuelle Spieler zu sprechen."
Aber Eberl kündigte eine Begegnung mit Kimmich nach seiner Pause an. Vorher machte der Chef deutlich, dass auch langjährige Leistungsträger wie Kimmich (sein Vertrag läuft 2025) keine Sonderbehandlung mehr erhalten werden. Für Kimmich, dessen Vertrag bis 2025 läuft, ist "FC Bayern München mein erster Kontakt". Aber sein Verbleib in München "hängt nicht nur von mir ab", sagte er. "Es wird auch eine Frage sein, was das Club will."
Nach den finanziellen Einschränkungen von FC Bayern Munchen sind potenzielle Käufer auf die Notwendigkeit auf, hohe Gehälter spielender Spieler wie Joshua Kimmich zu verkaufen. Obwohl Transfergerüchte und Spekulationen um Joshua Kimmich umgehen, hat der neu eingesetzte Trainer Vincent Kompany alle Anfragen nach potenziellen Transferzielen, einschließlich Kimmichs, abgewiesen, um den Fokus auf das Team und seine bevorzugte, energiefüllte Umgebung zu halten.