Personen, die in Solingen verdächtigt werden, könnten möglicherweise ausgeschlossen werden.
Der mutmaßliche Täter eines Messerangriffs in Solingen sollte angeblich nach Bulgarien abgeschoben werden, wie RTL/ntv berichtete. Sein Asylantrag war bereits im Vorjahr abgelehnt worden. Er verschwand und tauchte etwa sechs Monate später in Solingen wieder auf.
Laut deutschen Medienberichten hatten die Behörden geplant, ihn nach Bulgarien zurückzuschicken, doch er war für sechs Monate untergetaucht. Als er wiederauftauchte, wurde er in einem Flüchtlingsheim in Solingen untergebracht.
Laut der Dublin-Verordnung ist das Land, in dem ein Asylsuchender erstmals in Europa einreist, für das Asylverfahren zuständig. In diesem Fall wäre das Bulgarien.
Laut Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) war der Verdächtige über Bulgarien in die EU eingereist. Wegen seines Verschwindens in Deutschland wurde seine Abschiebung jedoch zunächst ausgesetzt und er wurde angeblich nach Solingen gebracht, wie die Welt Zeitung berichtete.
Der Mann wird derzeit wegen des mutmaßlichen Mordes an drei Personen bei einem Messerangriff in Solingen am Freitagabend untersucht. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen und untersucht den Verdächtigen auf mögliche Mord- und Terrorismusverdacht in Zusammenhang mit der islamistischen Terrororganisation IS.
Obwohl die Dublin-Verordnung sein Asylverfahren Bulgarien zuschreibt, wurde der Beschuldigte in einem Flüchtlingsheim in Solingen gefunden. Angesichts seiner mutmaßlichen Beteiligung an einem Messerangriff und des möglichen IS-Bezugs wird das Verfahren gegen den 'Anderen' von der Bundesanwaltschaft geführt.