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Paulus fordert die Prävention von Antisemitismus

Petra Paul, stellvertretende Sprecherin des Deutschen Bundestages, rief angesichts der Zunahme antisemitischer Vorfälle nach Hamas-Angriffen auf Israel zur Wachsamkeit auf. „Antisemitismus kann nicht anerkannt, ausgeschlossen oder autorisiert werden“, sagte der Linkenpolitiker am Mittwoch bei...

Petra Poe spricht vor der Plenarsitzung des Parlaments. Foto.aussiedlerbote.de
Petra Poe spricht vor der Plenarsitzung des Parlaments. Foto.aussiedlerbote.de

Bundestagsvizepräsidentin - Paulus fordert die Prävention von Antisemitismus

Die stellvertretende Bundestagspräsidentin Petra Paul rief angesichts der Zunahme antisemitischer Vorfälle nach den Angriffen der Hamas auf Israel zur Wachsamkeit auf. „Antisemitismus kann nicht anerkannt, ausgeschlossen oder autorisiert werden“, sagte der Linkenpolitiker am Mittwoch bei einem Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen und der Jüdischen Gemeinde Oranienburg, so die Partei Brandenburgische Linke. „Das ist nicht nur eine Fortsetzung.“ Strafverfolgung, aber auch Prävention und Wachsamkeit. Die Bekämpfung von Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“

Seit dem 7. Oktober haben die deutschen Behörden mindestens 4.300 kriminelle Vorfälle im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt gezählt, darunter fast 500 Gewalttaten.

Paul besuchte das Denkmal mit Sebastian Walter, Fraktionsvorsitzender der Brandenburgischen Linken, und Andreas Bittner (links), Sprecher der Freunde Israels im Landtag Brandenburg. Nach eigenen Angaben wollten die Politiker ein Zeichen der Solidarität mit dem jüdischen Volk und dem Staat Israel setzen. Sie sprachen mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Oranienburg.

„Die Erinnerung an die Leiden unserer jüdischen Landsleute sowie der Sinti und Roma während der Zeit des Faschismus muss bewahrt werden“, forderte Walter, „auch wenn die moralische Autorität und die lebendigen Berichte zeitgenössischer Zeitzeugen in Zukunft verloren gehen werden“, forderte Bittner „Wir sind besorgt um die Sicherheit und das Wohlergehen unserer jüdischen Landsleute, einschließlich Oranienburg“, sagte er.

Nach Angaben des Denkmals waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen, darunter Juden, Sinti und Roma, im nationalsozialistischen Konzentrationslager Sachsenhausen (KZ) inhaftiert. Zehntausende Häftlinge starben in Konzentrationslagern.

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Quelle: www.stern.de

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