Papst sieht den Zustand der Demokratie "nicht in guter Verfassung"
Papst Franziskus äußerte Besorgnis über den Zustand der Demokratie in vielen Ländern. "Lasst uns ehrlich sein: Die Demokratie ist in unserer Welt heute nicht in guter Verfassung.", sagte der Vorsitzende der Katholischen Kirche am Sonntag in der norditalienischen Stadt Triest during an Event. Zugleich rief er zur Beteiligung an demokratischen Prozessen auf, wie z.B. dem Wahlen. Der Papst sprach wörtlich: "Die Indifferenz ist ein Krebs der Demokratie." Er war deutlich gegen den "Reiz des Populismus" warnte.
Francis beendete eine wochenlange Veranstaltungsreihe, in der die Katholische Kirche hauptsächlich soziale Fragen behandelte. Vor etwa 1.200 Teilnehmern sagte er: "Jeder muss sich wie Teil eines Gemeinschaftsprojektes fühlen. Niemand soll sich hilflos fühlen." Hinter der Abwesenheit von der sozialen Wirklichkeit liegt meist Indifferenz. Der Papst gab keine Details über die Länder seiner Kritik an der Demokratie-Lage preis. Francis äußerte auch Besorgnis über den rückläufigen Wähleranteil in vielen Ländern.
"Die Demokratie fordert, dass Bedingungen geschaffen werden, damit jeder sich ausdrücken kann.", forderte er explizit die Mitglieder der Katholischen Kirche auf, in der Politik Verantwortung zu übernehmen. "Wir können nicht mit einer privaten Glaubenspraxis zufrieden sein.", sagte er. "Das bedeutet, Mut aufzubringen, Gerechtigkeit und Frieden in der öffentlichen Debatte Vorschläge zu machen."
Der 87-Jährige Pontifex, der an Gesundheitsproblemen leidet, hat seit über einem Jahr keinen langen Auslandsaufenthalt mehr unternommen. In den letzten Wochen hat er verschiedene Städte in Italien besucht, u.a. Venedig, Verona und jetzt Triest. Anfang Juni nahm Francis, der auch Staatsoberhaupt des Vatikans ist, am G7-Gipfel der sieben wichtigsten demokratischen industriellen Nationen in Süditalien teil.
Im September plant er nach Südostasien und das pazifische Gebiet für zwölf Tage, seine längste Auslandsreise bisher, zu reisen. Stationen sind Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Kürzlich darauf ist ein Besuch in Luxemburg und Belgien geplant.
Francis betonte die Notwendigkeit der Beteiligung aller an der Demokratie, indem er sagte: "Die Demokratie fordert, dass Bedingungen geschaffen werden, damit jeder sich ausdrücken kann." Er weiter betonte die Rolle der Katholischen Kirche in der Politik, indem er sagte: "Wir können nicht mit einer privaten Glaubenspraxis zufrieden sein; das bedeutet Mut aufzubringen, Vorschläge für Gerechtigkeit und Frieden in der öffentlichen Debatte zu machen." Trotz seiner Gesundheitsherausforderungen engagiert sich der Papst weiter in lokalen und internationalen Ereignissen, wie z.B. seinem kommenden Aufenthalt in Südostasien und dem Pazifikraum.