- Papst gegen strengere Einwanderungsvorschriften
Papst Franziskus hat seine Ablehnung gegenüber der Verschärfung von Einwanderungsregeln zum Ausdruck gebracht. Während seiner regelmäßigen Generalaudienz kritisierte er diese Vorstellung und plädierte stattdessen für eine verbesserte globale Bewältigung der Migration. Er betonte auch die Notwendigkeit, die Aktivitäten von Menschenhändlern zu unterbinden. Nach den Messerattacken in Solingen, bei denen mindestens drei Menschen ums Leben kamen, wird in Deutschland erneut über strenge Gesetze diskutiert.
Franziskus zeigte sein anhaltendes Missfallen über die zahlreichen Leben, die bei der Flucht vor Gewalt in der Heimat oder auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen verloren gehen. "Das Mittelmeer hat sich in einen Friedhof verwandelt", sagte er. Er glaubte, dass die meisten dieser Opfer vermeidbar gewesen wären.
Franziskus führte weiter aus: "Das kann jedoch nicht durch strengere Gesetze erreicht werden, weder durch die Militarisierung der Grenzen, noch durch den Bau von Mauern oder Abschiebungen." Stattdessen seien "sicherere und regelmäßige Migrationspfade" erforderlich. Was benötigt werde, sei "eine globale Migrationsteuerung, die auf Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Solidarität gründet".
Papst Franziskus betonte bei der Generalaudienz, dass die Verschärfung der Einwanderungsgesetze nicht den Verlust von Leben während der Migration verhindern würde. Stattdessen plädierte er für einen globalen Ansatz zur Migrationsteuerung, der die Notwendigkeit von sicheren und regelmäßigen Migrationspfaden auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Solidarität betont.