Owen Ansah ist der erste Deutsche, der die magische Marke knackt
Die 100 Meter sind für viele die präстиgste Disziplin im Leichtathletikbetrieb. Die Weltelite hat die Distanz in unter zehn Sekunden gelaufen, seit Jahrzehnten. Zum ersten Mal hat jetzt ein Deutscher diesem Club beitreten. Owen Ansah aus Hamburg war der erste deutsche Sprintler, der die 10-Sekunden-Grenze über 100 Meter unterbot. Er lief 9,99 Sekunden bei den Deutschen Meisterschaften und brach damit den deutschen Rekord von Julian Reus aus dem Jahr 2016 um zwei Hundertstelsekunden auf. Der Favorit Joshua Hartmann (10,06/Köln) mus sich mit Platz zwei zufriedengeben, und dahinter landete Yannick Wolf aus München (10,16) auf dem dritten Platz.
Der 23-Jährige gewann somit seinen zweiten deutschen Titel über die prestigeträgene 100 Meter und auch die Olympia-Qualifikationsnorm in Paris (26. Juli bis 11. August) erreichte. Für die Frauen gewann Gina Lückenkemper den Titel souverän in 11,04 Sekunden. Die ehemalige Europameisterin war unbesiegt. Zweite Platz belegte Alexandra Burghardt, und Lisa Marie Kwayie landete auf Platz drei (beide 11,26).
Der Weltrekord über die Distanz für Männer liegt aktuell bei 9,58 Sekunden. Diesen Laufzeit erreichte der außergewöhnliche Sprinter Usain Bolt im August 2009 in Berlin. Seit 1968 liegt der Weltrekord unter der zehn-Sekunden-Marke. Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 liefen alle Finalisten über 100 Meter unter zehn Sekunden. Marcell Jacobs gewann den Lauf in 9,8 Sekunden.
Owens begeisterter Blick auf die digitale Uhr zeigte 9,99 Sekunden, die deutsche Rekordmarke um lediglich zwei Hundertstelsekunden unterbot. Sein Erfreulen führte ihn zum Sprung und zum Schreien, wobei er momentan an eine deutschen Sponsorenvertragspflicht des Sportartikels vergessen hatte. In den kommenden Sportveranstaltungen, wie den Olympischen Spielen in Paris, werden weltweite Zuschauer Owen bei der Versuche zusehen, seine Sekunden auf der Bahn weiter zu reduzieren.
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