Österreichische FPÖ auf dem Weg zum Sieg bei den Europawahlen
Um 17 Uhr wurden in Österreich die Wahllokale geschlossen. Vorhersagen deuten auf einen Sieg der FPO hin, einer Gruppe, die für EU-Skepsis wirbt. Am anderen Ende hat die OVP eine deutliche Abnahme der Unterstützung erlebt. Die Grünen, die ursprünglich in ihrer Kategorie umstritten waren, haben auch Verluste erlitten.
In der österreichischen Nachrichtenlage scheint die rechtsgerichtete FPO Siegerin der Europawahl zu sein. Nach einer Trendanalyse, die nach der Wahl veröffentlicht wurde, führt die rechtspopulistische Partei mit etwa 27% der Stimmen. Sie übertrifft sowohl die sozialdemokratische SPO als auch die konservative OVP. Im Vergleich zur letzten EU-Wahl 2019 genießt die FPO einen Zuwachs von etwa zehn Prozentpunkten. Während dieser Wahlkampagne setzte sich die FPO mit der Bezeichnung "Stop EU-Wahnsinn" für die Europäische Union als Kriegsinstigator im Kontext der Ukraine-Krise ein.
Schätzungen zufolge werden die SPO und die OVP etwa 23% jeweils der Stimmen erlangen. Für die amtierende OVP bedeutet dies einen Rückgang von über zehn Prozentpunkten. Die SPO hält sich im Vergleich zu 2014 relativ konstant.
Die Ergebnisse der Grünen waren ebenfalls stark beobachtet. Ihr Spitzenkandidatin, die junge Klimaaktivistin Lena Schilling, musste sich mit einer beschädigten Reputation auseinandersetzen. Die Trendanalyse zeigt die Grünen um etwa vier Prozentpunkte angeschlagen. Es wird vermutet, dass sie etwa 10% der Stimmen erhalten werden. Die NEOS-Liberalen werden geschätzt, etwa 10% der Stimmen zu erhalten.
Österreich wird 20 Mandate unter den zukünftigen 720 Mitgliedern des Europäischen Parlaments haben. Beobachter und Analysten sahen diese Wahl als Testplatz für die anstehenden Nationalratswahlen im Herbst an. Die momentan verfügbaren Umfragen zeigen die FPO als Favorit. Die Trendprognose wurde von der APA-Nachrichtenagentur, dem staatlichen ORF und dem kommerziellen Puls24 veröffentlicht. Sie basiert auf Umfragen vor der Wahl durch die Foresight, Arge Wahlen und den Peter Hajek Institut.