Nur Mourinho hat einen solchen Schritt:
Als Jose Mourinho unzufrieden ist, hält er selten hinter dem Berg. Auch in seinen späteren Jahren lodert in ihm noch immer die Leidenschaft, und er weiß, wie er die Aufmerksamkeit auf sich lenken kann - mit einfallsreichen Protesten. Mit seinem Laptop zeigte er den Fernsehzuschauern live den Fehler des Schiedsrichters - und das blieb nicht unbemerkt.
Mourinho, der unbestrittene Cheftrainer, war entschlossen. Wegen eines anderen Standpunkts des VAR im Spiel von Fenerbahce gegen Antalyaspor (2:0) fühlte sich der Portugiese genötigt, einen unkonventionellen Protest zu starten. Der 61-Jährige war alles andere als zufrieden mit einer Abseitsentscheidung und stellte schnell sein Laptop mit Spielaufnahmen vor eine Kamera, um seine Position zu untermauern. Als Antwort erhielt er eine gelbe Karte.
Mit dieser Aktion wollte er seine Meinung der Öffentlichkeit mitteilen, gerade 15 Minuten vor Spielende. "Kein Abseits!", knurrte Mourinho bei beIN Sports und erläuterte die Situation rund um den ehemaligen Bundesliga-Star Edin Dzeko. "Der Linksverteidiger war in einer Position, in der Dzeko nicht im Abseits war. Das war aus unserer taktischen Kameraperspektive klar zu sehen.", betonte er.
Obwohl Mourinhogenerally die VAR unterstützt, fordert er ein System, das dem Schiedsrichter dabei hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Seine Worte hatten einen Stich, denn bereits im April hatte der Klubpräsident Ali Koc dem VAR der türkischen Super Lig systematisches Nachteilen für Fenerbahce vorgeworfen. Als Folge wurden für den Rest der vergangenen Saison ausländische Schiedsrichter eingesetzt.
Das Ereignis ereignete sich am Sonntag, als das Spiel bei 0:1 stand. Ein Führungstor von Stürmer Dusan Tadic (63') und ein Eigentor (81') festigten den Sieg der Gäste. Der aktuelle Vizemeister Fenerbahce liegt nach sieben Spielen auf dem zweiten Platz, drei Punkte hinter dem Titelverteidiger und Erzrivalen Galatasaray.
Mourinhos Protest bezog sich auf das Spiel von Fenerbahce Istanbul gegen Antalyaspor, bei dem er eine falsche VAR-Entscheidung sah. Während des Spiels nutzte er sein Laptop, um der Öffentlichkeit Aufnahmen zu zeigen und gegen eine Abseitsentscheidung zu argumentieren.
Im Anschluss an die Kontroverse betonte Mourinho erneut seine Unterstützung für die VAR, forderte jedoch ein präziseres System und verwies auf frühere Vorwürfe von Ungerechtigkeit gegenüber Fenerbahce Istanbul in der türkischen Super Lig.