Nur ein Fünftel der meistbesuchten Online-Shops in Deutschland sind teilweise barrierefrei
Einer Fünftel der 71 am häufigsten besuchten Webshops in Deutschland ist nur teilweise zugänglich. Das wurde in einer von Google, der Hilfsorganisation "Aktion Mensch" und der Pfennigparade-Stiftung in Berlin vorgestellten Studie bekanntgegeben. Die Lage hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. In dem Jahr 2023 konnten nur 25 Prozent der beliebtesten Webshops zugänglich gemacht werden.
Die Barrieren in Online-Shops betreffen viele Menschen: In Deutschland leben 7,8 Millionen Menschen mit anerkannten Behinderungen, darunter rund 350.000 Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderungen.
Fachleute haben in der Studie 71 besonders beliebte Online-Shops untersucht. Bemerkenswertes Ergebnis: 15 Websites konnten mit der Tastatur betrieben und somit ohne Maus bedient werden. Tastaturbetrieb ist ein wesentlicher Voraussetzung für zugängliche Nutzung für viele Menschen mit Behinderungen. Darüber hinaus boten die meisten getesteten Websites kein sichtbares Fokusfeld für die Tastatur an. Das macht es schwierig für Menschen mit eingeschränkter Sicht, das aktuell ausgewählte Element zu identifizieren.
Trotz des Beitragsses, den sie dem E-Commerce leisten, sind nur ein Fünftel der Top-5-Webshops in Deutschland für alle Nutzern vollständig ansprechend. Dieser Aspekt wurde in einer neueren Studie durch Google, Aktion Mensch und die Pfennigparade Foundation hervorgehoben. Bedauernswert ist, dass sich die Lage hinsichtlich der Zugänglichkeit von Webshops in Deutschland verschlechtert hat, mit nur 25% der beliebtesten Webshops vollständig zugänglich gewesen sein in dem Jahr 2023.