zum Inhalt

NSU-Anschlagsopfer in der Kölner Keupstraße erhalten Entschuldigung von Wüst.

Jahrestag des NSU-Anschlags in der Kölner Keupstraße fordert der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die Behörden auf, sich für die Fehler der Vergangenheit zu entschuldigen. Der Staat, der für die Sicherheit seiner Bürger sorgen soll, habe bei diesem Vorfall versagt, so...

Hendrik Wüst
Hendrik Wüst

NSU-Anschlagsopfer in der Kölner Keupstraße erhalten Entschuldigung von Wüst.

Die Regierung hat ihre Bürger nicht vor physischem und emotionalem Schaden sowie falschen Anschuldigungen geschützt. Dies sagte Wüst, der als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen die Entschuldigungen an diejenigen ausgesprochen hat, die so lange nicht geglaubt wurden und von falschen Anschuldigungen betroffen waren.

Am 9. Juni 2004 ereignete sich in der Keupstraße in Köln ein Nailbombenanschlag. Es handelt sich um eine Straße, die für ihre türkischen Geschäfte bekannt ist, und 22 Personen wurden verletzt, einige schwer. Die Verdächtigen wurden von der Polizei lange Zeit in den Opferkreis vermutet. Schließlich wurde der Anschlag mit der NSU („Nationalsozialistische Untergrund“) in Verbindung gebracht. Am Sonntag wird dieses Ereignis von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Anwesenheit geehrt.

Wüst beklagte in seiner Gastbeitrag, dass neben dem Schock des Anschlags und der Angst um ihr Leben die Bewohner von Keupstraße Vorurteile und Verleumdungen erlebten. In einigen Fällen wurden sogar Untersuchungen gegen Opfer und Verwandte eingeleitet.

Gesellschaft und Medien machten auch Fehler, wie die Einführung des „unvorstellbaren Begriffs der 'Doner-Morde‘“ zeigt. Narrow-mindedness in mentalen Dateien war die Ursache dieser Fehler.

„Besonders jetzt, wenn rechtsextreme Parteien mit Vorurteilen und Ausschluss zunehmend an Boden gewinnen, muss das demokratische Zentrum solche Gedanken entgegentreten“, sagt der CDU-Politiker. Nordrhein-Westfalen hat sich von seinen Fehlern erholt. Polizei und Justiz repräsentieren jetzt besser die soziale Vielfalt unseres Landes.

Die NSU führte Bombenanschläge und Diebstähle in Deutschland Jahre lang durch. Die rechtsextreme Gruppe tötete zehn Menschen, bevor sie 2011 entdeckt wurden. Zwei Jahre später begann der NSU-Prozess im Oberlandesgericht München. Die NSU-Täterin Beate Zschäpe wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, während vier weitere als NSU-Helfer zu Gefängnisstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren verurteilt wurden.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles