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Niedersachsen nimmt Salafisten ins Visier und verbietet ihre Organisation.

Der Deutsche Muslimische Gemeindebund verbreitete die Reden salafistischer Imame über verschiedene Plattformen. Diese Praxis ist nun eingestellt worden.

Polizeibeamte vor einem der durchsuchten Objekte in Braunschweig.
Polizeibeamte vor einem der durchsuchten Objekte in Braunschweig.

Radikale Ideologien oder Praktiken - Niedersachsen nimmt Salafisten ins Visier und verbietet ihre Organisation.

In Reaktion auf die Beschränkung der deutschen muslimischen Gemeinde (DMG) in Braunschweig hat Niedersachsen Maßnahmen ergriffen, um die islamische Gemeinschaft in Deutschland zuzielen.

Die Organisation wird beschuldigt, die Verfassungsordnung und das interkulturelle Verständnis zwischen Menschen zu gefährden. "Wir werden nicht dulden, dass Gruppen, in denen unsere Anhänger, Frauen oder Juden, oder unser Leben respektlos behandelt und eingeschränkt werden, unterstützt werden", kommentierte Daniela Behrens, Innenministerin von Niedersachsen (SPD). "Das Verbot der DMG ist ein bedeutender Schlag gegen den Salafisten-Kreis in Niedersachsen und weiter."

Durchsetzung des Verbots

Um sicherzustellen, dass das Verbot durchgesetzt wird, fanden am Mittwoch in Braunschweig und Berlin suchaktionäre Eingriffe in acht Orten statt. Es wurden keine Verhaftungen vorgenommen, wie Behrens berichtete. Die Besitztümer der DMG wurden beschlagnahmt. In Berlin betraf dies zwei private Wohnungen, wie dpa-Meldungen zufolge.

Radikalisierung der DMG

Die DMG, die seit Jahren von der Niedersachsen Staatskanzlei für Verfassungsschutz überwacht wird, wird beschuldigt, zunehmend radikalisiert worden zu sein. Das Ministerium behauptet, dass die Gruppe es geschafft hat, zahlreiche junge Menschen über ein Online-Plattform und soziale Medien zu erreichen. Nationale bekannte Salafist-Prediger waren in vielen Sendungen zu sehen. Ihre Reden drehten sich jedoch nicht um Religion, sondern um Hass, Feindseligkeit und Aufregung.

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