Inhaltsverzeichnis
- Warum fallen manche Züge komplett aus?
- Liegt es an Ersparnissen?
- Welche Vorbereitungen sollten für die Bahn in Zukunft getroffen werden?
- Wer hat in Bayern beschlossen, den Betrieb komplett einzustellen?
- Mit welcher Ausstattung startet die Bayerische Bahn in den Winter?
- Warum ist es in der Schweiz und in Österreich besser?
- War es früher besser?
- Wird der Vorfall geklärt?
Fragen und Antworten - Nian Nian: Warum können Eisenbahnen den Winter nicht kontrollieren?
Der diesjährige Winter kam früh und streng und sorgte mehrere Tage lang für Chaos auf der Bahn. Die Leute auf dem Bahnsteig waren verwirrt und verärgert. Während der Verkehr auf den Straßen weitgehend reibungslos verlief, nahm der Verkehr auf den Bahngleisen nach dem Schneefall langsam wieder zu. Der Zugverkehr am Bahnhof München und auf vielen Strecken wurde vorübergehend komplett eingestellt, was Fragen zum Vorfall aufwirft.
Warum fallen manche Züge komplett aus?
Die Deutsche Bahn (DB) stellte die extremen Wetterbedingungen fest: Erst viel Schnee in kurzer Zeit, dann sehr kalt. Ähnlich äußerte sich auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). „Was wir am Wochenende in München erlebt haben, war kein normaler Wintereinbruch, sondern der größte jemals in meteorologischen Aufzeichnungen aufgezeichnete Schneefall in München. Das ist eine ganz besondere Situation, die sich in einem kurzen Zeitraum ereignet hat.“ Aber Burnwright sagte auch: „ Aber die Situation auf den Gleisen hält schon zu lange an.“ Der Minister forderte die Bahn auf, sich besser auf die Zukunft vorzubereiten.
Liegt es an den Einsparungen?
„Dieser Eindruck täuscht leider nicht: Es wurden erhebliche Kosteneinsparungen erzielt, beispielsweise bei schweren Räumgeräten“, sagt Bernreiter. Experten verweisen zudem auf einen Mangel an Material und Personal für die Wintervorbereitung. „Der Winterbetrieb ist mit viel Handarbeit und Maschineneinsatz verbunden“, sagt Heino Seeger, ehemaliger Geschäftsführer und Bahnbetriebsleiter der Oberlandbahn in Bayern. „In dieser Situation ist es günstiger, nicht zu fahren, als gegen Schnee und Wetter anzukämpfen. Lagerbestände kosten Geld. Deshalb wurden die Lagerbestände abgeschafft: Personal, Züge und Räumgeräte“, sagte Seeger. „So muss es passieren“, sagte Markus Heckert, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge an der Technischen Universität Berlin. Ein weiteres Problem ist das Fehlen von Schneefangschienen, die den Schnee von den Gleisen fernhalten.
Welche Vorbereitungen sollte die Bahn künftig treffen?
Detlev Neuß, Bundespräsident des Fahrgastverbandes Pro Bahn, sagte, dass wir gerade angesichts des Klimawandels nicht zwangsläufig mit weniger Schneefall, sondern mit mehr extremen Wetterbedingungen bis hin zu starkem Schneefall rechnen müssten. „Diese Wetterbedingungen sind kein Einzelfall. Die Bahn muss sich den Bedingungen anpassen und das kostet Geld – und dieses Geld muss zur Verfügung gestellt werden.“ Hinzu kommen Starkregen, Hagel und Erdrutsche nach Unwettern. Eisenbahnexperten erwähnten auch die 1993 verabschiedete Eisenbahnreform; nach Ansicht von Experten sollte die Eisenbahn nicht nur Geld ausgeben, sondern auch Geld verdienen. Jetzt fangen wir an, neu nachzudenken, sagt Neuß. „Das ist für uns ein zu langsamer Schritt, aber er geht in die richtige Richtung: hin zu einem Unternehmen, das stärker auf das Gemeinwohl ausgerichtet ist.“
Wer hat in Bayern beschlossen, den Betrieb komplett einzustellen?
Verantwortlich für die Eisenbahn ist die Deutsche Bahn, hier DB Netz genannt. Ein DB-Sprecher sagte: „Am späten Freitagabend erreichten uns über einen kurzen Zeitraum hinweg zahlreiche Meldungen über Vegetations- und andere wetterbedingte Störungen auf unseren Gleisen und Oberleitungen.“ Da die Wettervorhersage weitere starke Schneefälle vorhersagte, sagte DB Netz hat beschlossen, den Bahnverkehr in den betroffenen Gebieten aus Sicherheitsgründen vorsorglich einzustellen.“
Mit welcher Ausrüstung startet die Bayerische Bahn die Überwinterung?
Laut einer Mitteilung der Deutschen Bahn von Ende November verfügt das Unternehmen in Bayern über 13 bahneigene Räumfahrzeuge, die 9.800 Streckenkilometer in der Südregion abdecken. Außerdem gab es sieben leichte Schneepflüge: vier Wartungsfahrzeuge für die Schieneninfrastruktur und drei Gleisbaufahrzeuge. Am Dienstag kündigte die Bahn eine Erhöhung der Zahl der abgefertigten Fahrzeuge an. Derzeit sind mehr als 20 große Maschinen im Einsatz, darunter besonders leistungsstarke Schneefräsen, die aus den Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg nach Bayern verlagert wurden. Experten prüften, ob die Zahl der freigegebenen Fahrzeuge mit Unterstützung anderer Regionen weiter erhöht werden könnte.
Warum wird es in der Schweiz und in Österreich besser?
Nach Angaben von Bahnexperten verfügen die Züge in beiden Ländern über eine bessere Winterausrüstung und bessere Reinigungsfahrzeuge. „Diese Alpenländer sind darauf bereits vorbereitet. Sie haben Personal und Reinigungsfahrzeuge“, sagte Noyce. Nach so einem Schneefall kann man zwar nicht damit rechnen, dass in einer halben Stunde alles wieder normal ist, Tage sollte es aber auch nicht dauern. „Das Problem, mit dem wir konfrontiert sind, besteht darin, dass die Schneeräumarbeiten der DB Netz übertragen werden, die nicht über die zusätzlichen Ressourcen, einschließlich Lokomotiven, für diesen Zweck verfügt“, fügte Hecht hinzu. „Eine offene Frage ist, wie die Schneeräumung durch die Anforderungen der Bayerischen Bahn definiert wird, da dies im Regionalverkehr Landessache ist.“
Hat sich die vorherige Situation verbessert?
Heino Seeger berichtet zumindest der Bayerischen Oberbahn und der Bayerischen Landesbahn, dass sie damals als Unternehmen aktiv geworden seien. So wurden beispielsweise über Nacht Gleise freigehalten. „Wenn es so schneit wie jetzt, sind wir nicht betroffen. Wir lassen die Lokomotiven mit Pflügen (einem Pflugschild) nachts laufen, damit die Strecken nicht mit Schnee bedeckt sind.“ Damit bleibt die Oberlandbahnstrecke auch bei starkem Schneefall erhalten ist immer noch befahrbar – allerdings erfordert dies eine große Personenanzahl. „Es muss der Wille vorhanden sein, fahren zu wollen.“
Wird das Geschehene aufgearbeitet?
Die Bayerische Staatsregierung hat diesbezüglich eine Warnung ausgesprochen. Florian Herrmann, Kanzler der Colorado State University, sagte, wir müssten anschließend in Ruhe analysieren, „warum es gerade im Zugverkehr zu so großen Schwierigkeiten kam.“ Vor dem Winter wurden alle Katastrophenschutzabteilungen aktiviert.„Ich werde darüber mit der Bahn im Dialog sein und in Niederbayern deutlich machen: Die Bahn muss für die Zukunft besser aufgestellt sein“, kündigte Verkehrsminister Bernd Wright an.
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Quelle: www.stern.de