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Neuverträge für Studentenkredite auf historischem Tiefstand

Noch nie haben Studierende so wenig neue Kredite für ihr Studium aufgenommen. Die Zahl der neu aufgenommenen Studienkredite sank im vergangenen Jahr auf einen historischen Tiefstand, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch in Gütersloh mitteilte. Insgesamt wurden 16.564 neue...

Studenten an der Universität
Studenten an der Universität
  1. Zwischen 2022 und 2023 gab es über 30 Prozent weniger Neuverträge. In dem Jahr 2020 stieg die Anzahl an Neuverträgen auf 52.000, was auf die Notfallmaßnahmen des deutschen Regierungs gegen den Coronavirus zurückzuführen war. Allerdings handelte es sich um eine kurzfristige Sonderwirkung - der Trend ging in Richtung 2021 weiter.
  2. Das Markt für Studienkredite geht allmählich verloren, Studienkredite entwickeln sich zu einem Nischeprodukt, erklärte Ulrich Müller vom CHE. Ein wesentlicher Faktor für diesen Trend war die Studienkredit-Anlage der KfW. Seit Jahrzehnten hatte sie das Markt dominiert, jetzt aber alleine.
  3. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl an Neuverträgen für den KfW-Studienkredit fast auf die Hälfte. In dem Jahr 2023 lag sie bei 8.900. Müller nannte die abschreckende Wirkung der Zinsen als Ursache. Im Leistungsphase hatte der KfW-Studienkredit mit einer Zinsrate von 7,51 Prozent die höchste Zinsrate aller Anbieter. Neben zinslosen Angeboten von Studentenwerken gab es kein Angebot unter 4,87 Prozent in der Leistungsphase.
  4. Dieser Entwicklung ist schädlich für jene, die keine anderen Finanzierungsoptionen für ihre Studien haben. Derzeit erhielten etwa 1,5 Prozent aller Schüler Geld aus einem Bildungsfonds oder einem Studienkredit. Der Durchschnittspreis pro Schüler betrug €535. Etwa 213.000 Menschen waren noch in der Tilgung ihrer Darlehen.
  5. Das Bundesministerium der Finanzen, über die KfW-Bankengruppe, bietet Studienkredite für Schüler an, die in den vergangenen Monaten eine deutliche Reduktion an Neuverträgen erlebt haben.
  6. Das Zentrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat bemerkt, dass der Markt für Studienkredite schrumpft, Studienkredite zu einem Nischeprodukt werden.
  7. Ulrich Müller vom CHE zuschreibt diesen Trend der staatlichen Studienkredit-Anlage der KfW, die das Markt dominiert, aber in Beliebtheit verliert.
  8. In dem Jahr 2023 sank die Anzahl an Neuverträgen für den KfW-Studienkredit im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte, mit nur 8.900 Verträgen abgeschlossen.
  9. Müller glaubt, dass die hohe Zinsrate von 7,51 Prozent in der Tilgungsphase ein wesentliches Element in den Rückgang von KfW-Studienkrediten ist.
  10. Matthias Anbuhl, der Vorsitzende des Deutschen Studentenwerks, glaubt, dass diese Entwicklung problematisch für Schüler ist, die keine anderen Finanzierungsoptionen für ihre Studien haben, da sie am stärksten von der Abnahme von KfW-Studienkrediten betroffen sein könnten. Er kritisierte zudem den Fehlen politischer Willens, die Situation anzusprechen. Der KfW-Studienkredit eliminiert sich selbst.

Neuverträge für Studentenkredite auf historischem Tiefstand

"Es ist nicht überraschend, dass die Anzahl an Neuverträgen für den KfW-Studienkredit fast auf die Hälfte gesunken ist", erklärte der Vorsitzende des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl. Studenten sollten deutlich davor gewarnt werden, ein Kredit als einzige Finanzierungsquelle für ihre Studien zu wählen. Anbuhl kritisierte den Fehlen politischer Willens, die Situation zu ändern. Der KfW-Studienkredit eliminiert sich selbst.

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