Neue Schwelle für den Konsum von Cannabis während der Fahrt
Unter dem Einfluss von Cannabis gibt es nun eine neue Grenze für Fahrer. Ähnlich wie das 0,5-Promille-Limit für Alkohol gilt diese neue Regelung für die berauschende Substanz THC. Um eine Strafe zu erhalten, müssen Fahrer 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter Blut oder mehr haben. Dies resultiert in einer Strafe von 500 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot. Wenn auch Alkohol konsumiert wird, kann die Strafe 1000 Euro betragen. Diese Verkehrsregelungen wurden nach der teilweisen Legalisierung von Cannabis eingeführt, die es Erwachsenen seit dem 1. April unter bestimmten Bedingungen ermöglicht, die Substanz zu rauchen und anzubauen. Das Bundesministerium für Verkehr behauptet, dass das neue Gesetz Rechtsicherheit und Klarheit schafft.
Für Fahranfänger und junge Fahrer wurden spezielle Regelungen eingeführt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Ähnlich wie bei Alkohol ist Cannabis für Fahrer unter 21 Jahren oder innerhalb der ersten zwei Jahre nach Erhalt der Fahrerlaubnis vollständig verboten. Verstöße können mit einer Strafe von 250 Euro geahndet werden, jedoch gibt es kein Fahrverbot.
Zuvor konnte bereits die geringste Spur von THC im Körper zu Konsequenzen führen, jedoch gab es keine spezifische Grenze. In der praktischen Rechtsanwendung wurde jedoch häufig ein Wert von 1 Nanogramm verwendet. Experten auf dem Tag des Verkehrsgerichts haben 2022 eine "vernünftige" Erhöhung gefordert, da der Wert zu niedrig sei und viele Menschen ohne Beweis für beeinträchtigtes Fahren bestraft würden. Diese Vorschläge wurden jedoch von Polizeivertretern kritisiert.
Die Umsetzung der neuen Verkehrsregelungen hat den Fokus auf den Straßenverkehr gelegt, da Fahrer nun über die THC-Grenze Bescheid wissen müssen. Trotz der teilweisen Legalisierung von Cannabis ist es für Fahrer unter 21 Jahren oder innerhalb der ersten zwei Jahre nach Erhalt der Fahrerlaubnis wichtig zu verstehen, dass THC beim Fahren verboten ist.