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Neue Bundeswehrsatelliten funktionieren nicht

"Technische Einschränkungen"

Die Bundeswehr bezeichnete die neuen Satelliten als einen Meilenstein für die Aufklärung.
Die Bundeswehr bezeichnete die neuen Satelliten als einen Meilenstein für die Aufklärung.

Neue Bundeswehrsatelliten funktionieren nicht

Dezember, die Bundeswehr, oder die Bundesmilitär, startete drei neue Aufklärungssatelliten in den Weltraum. Sie sollen deutlich schneller und besser Informationen sammeln als ihre Vorgänger. Allerdings erleiden zwei der drei Satelliten im SARah-System an ungelösten technischen Problemen und konnten bisher nicht in Betrieb genommen werden.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin teilte mit, dass die operative Inbetriebnahme von zwei der drei Satelliten im SARah-System nicht erfolgreich war "aufgrund technischer Einschränkungen". Das Ministerium informierte zudem die Parlamentsvorsitzenden.

Die Bundeswehr hatte zuvor von einer operativen Teilausrüstung des SARah-Satelliten-Systems im Januar gesprochen und erklärte, dass die zukünftigen Aufklärungsfähigkeiten deutlich verbessert würden. Die Bilder wären detaillierter und schneller zugänglich.

Das neue System für weltweites Aufklärungsaufnahmen besteht aus drei Satelliten. Zwei von ihnen wurden der Firma OHB als Hauptlieferant des Systems übergeben. Diese wurden im Dezember 2023 in die Umlaufbahn gebracht und verursachen jetzt Probleme. "Alle Versuche der OHB, die Probleme zu beheben, waren bisher erfolglos", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Satelliten bleiben im Eigentum der Firma OHB. Ein dritter Satellit wurde von Airbus Defense and Space als Unterlieferant bereitgestellt. Dieser war seit Oktober 2023 in Betrieb.

Bundeswehr: Neue Satelliten sind Meilensteine

SARah steht für "Synthetische Apertur-Radar", ein Radar-Aufnahmetechnik, die militärische Aufklärung unabhängig von Tageszeit und Wetterverhältnissen ermöglicht. Die Übertragung der Satelliten an den Bodenstation, die oft nur wenige Stunden verspätet war im Fall von SAR-Lupe, soll durch erhöhte Rechenkapazität und die Nutzung zusätzlicher Bodenstationen weltweit beschleunigt und vereinfacht werden.

Die Bundeswehr sprach von einem Meilenstein nach dem Start der Anlagen in den Orbit. Nun muss ein Plan B erarbeitet werden. "In den nächsten Wochen werden wir zusammen mit der Firma OHB in Fällen, in denen die Funktionalität der Satelliten nicht wiederhergestellt werden kann, einen Plan entwickeln", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums. Eine Entscheidung über weitere Maßnahmen wird im vierten Quartal getroffen. Er sagte: "Die militärische Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr, die satellitengestützt ist, bleibt gesichert."

Trotz der technischen Probleme mit zwei von drei von der Bundeswehr gestarteten SARah-Satelliten, bleibt die Politik an der Lösung des Problems aktiv beteiligt. Das Deutsche Verteidigungsministerium arbeitet mit OHB, dem Hauptlieferanten des Satelliten-Systems, zusammen, um die Probleme zu lösen, aber bisher ohne Erfolg.

Die laufenden Probleme mit den Satelliten haben die umfassenden Reformpläne der Bundeswehr nicht ablenken lassen, denn ein dritter Satellit von Airbus Defense and Space ist seit Oktober 2023 in Betrieb und trägt zum satellitengestützten Aufklärungsfähigkeiten der Bundeswehr bei.

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