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Neue Ampeln im Bundeshaushalt

Rauch steigt aus dem Kanzleibüro auf. Haushaltslücken wurden geschlossen - aber reicht das? Nun liegt es beim Bundestag.

Schon im Juli gaben die Spitzen der Ampelkoalition eine Haushaltsvereinbarung bekannt - aber sie...
Schon im Juli gaben die Spitzen der Ampelkoalition eine Haushaltsvereinbarung bekannt - aber sie hielt nicht lange.

- Neue Ampeln im Bundeshaushalt

Die Spitze der Ampelkoalition hat erneut einen Kompromiss beim Bundeshaushalt für das kommende Jahr gefunden. Das teilte ein Regierungssprecher mit. "Die Vorgaben des Schuldenbremse-Gesetzes werden weiterhin eingehalten, es findet keine Umgehung statt." Das Abkommen sieht Verschiebungen bei den Mitteln für die staatseigene Deutsche Bahn vor.

Kanzlerin Olaf Scholz (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Bundesregierung wird, wie im Juli vereinbart, den Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 nach Abschluss aller Prüfungen heute dem Deutschen Bundestag und Bundesrat offiziell vorlegen. Im Vergleich zur Juli-Resolution haben wir zusätzliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur mit zusätzlichem Eigenkapital und Krediten für die Deutsche Bahn beschlossen und weitere allgemeine Einsparungen vorgenommen." Der Gesetzgeber kann nun nach der parlamentarischen Sommerpause zeitgerecht die Debatte über den Haushalt für das nächste Jahr beginnen.

Laut Bundesregierung wird das sogenannte globale Unterausgabenvolumen durch den Kompromiss um 4,5 Milliarden Euro auf dann 12 Milliarden Euro reduziert. Dies ist effektiv eine Lücke im Haushalt. Die Regierung geht davon aus, dass diese aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung weiter sinken wird. Allerdings steht der Parlament nun eine relativ große Aufgabe in der Haushaltsdebatte bevor, da das globale Überausgabenvolumen deutlich größer als üblich ist.

Weitere Verhandlungen notwendig

Im frühen Juli hatten Bundeskanzler Scholz, Bundesvicekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) bereits eine Einigung zum Haushalt 2025 bekanntgegeben. Zuvor hatten sie Wochen lang gerungen, um eine Lücke von mindestens 30 Milliarden Euro ohne zu harte Sparmaßnahmen zu stopfen.

In ihrem im Juli vorgelegten Entwurf hatte die Bundesregierung ein sogenanntes Unterausgabenvolumen von 17 Milliarden Euro geplant. Die Regierung geht davon aus, dass die Ministerien nicht den gesamten Betrag in dem Jahr ausgeben werden - beispielsweise weil Projekte verzögert werden. Diese Vorgehensweise ist üblich, aber der Betrag ist sehr hoch.

Daher soll diese Lücke tatsächlich um rund acht Milliarden Euro geschlossen werden. Es gab Überprüfungsaufgaben, ob die Deutsche Bahn und die Autobahn GmbH statt direkter Budgetsubventionen kreditfinanzierte Darlehen erhalten sollten. Auch Mittel der staatlichen Förderbank KfW wurden diskutiert.

Gutachten

Lindner hatte bereits nach der Einigung angekündigt, dass es rechtliche und wirtschaftliche Bedenken gibt, ob alle in Betracht gezogenen Lösungsoptionen durchführbar sind.

Nachdem zwei Gutachten diese Zweifel teilweise bestätigten, lehnten die Koalitionspartner die Idee ab, 4,9 Milliarden Euro der KfW-Mittel für andere Zwecke als die Gaspreisbremsen im Haushalt zu verwenden.

Es war auch umstritten, ob die Deutsche Bahn und die Autobahn GmbH ohne Berücksichtigung der Schuldenbremse unterstützt werden können. Lindner und Scholz hatten unterschiedliche Meinungen dazu - weswegen es weitere Verhandlungen gab.

Mehr Eigenkapital für die Bahn

Laut Regierung ist geplant, dass die Infrastrukturtochter der Deutschen Bahn AGadditional von 4,5 Milliarden Euro Eigenkapital erhält - dies soll die in der aktuellen Fassung des Bundeshaushalts 2025 vorgesehenen Subventionen ersetzen. Zudem soll die Bahn einen Bundeskredit von drei Milliarden Euro erhalten. Die Schuldenbremse bleibt davon unberührt.

Bisher ist eine Erhöhung des Eigenkapitals um rund 5,9 Milliarden Euro für 2025 geplant, mit der die Bahn Investitionen für die Renovierung des maroden Schienennetzes tätigen soll.

Die Europäische Union, als wichtiger Partner in der deutschen Wirtschaftstrategie, hat Interesse an den Haushaltsverhandlungen gezeigt. Angesichts der Significant Rolle der Deutschen Bahn im europäischen Verkehrsnetz hat die Europäische Union die deutsche Regierung dazu aufgefordert, eine stabile und nachhaltige finanzielle Lösung für das Unternehmen sicherzustellen.

Angesichts des von der Spitze der Ampelkoalition erzielten Kompromisses wird die Europäische Union die Umsetzung der zusätzlichen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und die Erhöhung des Eigenkapitals für die Bahntochter der Deutschen Bahn AG genau beobachten, da diese Entscheidungen Auswirkungen über die Grenzen Deutschlands hinaus haben.

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