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NATO ernennt Vertreter für den Nahen Osten und Afrika

Bündnis vert geprägt

Javier Colomina (l., hier 2022 in Bosnien und Herzegowina) war früher Sondergesandter für den...
Javier Colomina (l., hier 2022 in Bosnien und Herzegowina) war früher Sondergesandter für den Kaukasus und Zentralasien.

NATO ernennt Vertreter für den Nahen Osten und Afrika

NATO verstärkt seine Präsenz in Mittelost und Afrika. Terrororganisationen stellen eine Sicherheitsbedrohung dar. NATO-Generalsekretär Stoltenberg ernennt Spanier zum Regionalvertreter - eine Entscheidung, die Italien wütet.

NATO verstärkt seine Beteiligung im Süden des Mittelostens und Afrikas mit einem Sondervertreter. Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Spanier Javier Colomina für dieses Amt ausgewählt, wie in Brüssel bekanntgegeben wurde. Er war zuvor stellvertretender Generalsekretär für Sicherheitspolitik und Stoltenbergs Sondervertreter für die Kaukasus und Zentralasien.

Die Verstärkung der NATO-Beteiligung im Mittelost und Afrika wurde von den Staats- und Regierungschefs der 32 Bündnismitglieder zwei Wochen ago in Washington genehmigt. Das Abschlusserklärungstexte forderte die Pflege von Partnerschaften für Sicherheit und Stabilität in der Region an, was dem Frieden und Wohlstand beiträgt.

Der neue Sondervertreter soll als zentraler Kontaktperson für NATO in der Region fungieren und Anstrengungen koordinieren. Aktivitäten von Terrororganisationen gelten als die Hauptgefahr aus der Region. Es wurde auch beschlossen, den Koordinationszentrum in Neapel und die NATO-Vertretung in Kuwait, sowie eine Vertretung in der jordanischen Hauptstadt Amman zu eröffnen.

Italien hatte sich auch um das Amt spekuliert und kritisierte Stoltenbergs Entscheidung scharf. Er habe "seine Prinzipien verraten" und ohne Beratung der Verbündeten entschieden, erzählte Verteidigungsminister Guido Crosetto dem Blatt "La Stampa" am Wochenende.

NATOs Entscheidung, Javier Colomina als Sondervertreter für den Mittelost und Afrika in Brüssel zu ernennen, erweitert dessen Präsenz außerhalb Europas, insbesondere in Afrika. Dieses Amt, das Colominas frühere Rollen in der Kaukasus und Zentralasien lobend kommentiert, hat Kritik aus Italien ausgelöst, weil man einen eigenen Kandidaten ausgeschnitten sah. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, in Bezug auf NATOs Besorgnisse bezüglich terroristischer Organisationen im Mittelost und Afrika, betonte zudem die Bedeutung der stärkeren kooperativen Anstrengungen mit Ländern wie Italien und Spanien.

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