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Nato baut Präsenz in Kiew aus

Die NATO will die Koordination von Waffenlieferungen und Ausbildungsmaßnahmen für die ukrainischen Streitkräfte übernehmen. Auch in Kiew soll es Veränderungen geben.

Gemeinsam gegen den russischen Krieg: Wolodymyr Selenskyj (l) und Jens Stoltenberg
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  1. NATO hat seine zivilische Präsenz in der Ukraine erweitert, die von Russland angegriffen wurde. Eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, dass die 32 Mitgliedsländer der NATO entschieden haben, eine Vertretung in der Hauptstadt Kiew zu schicken. Der Leiter soll politische und praktische Unterstützung der Allianz auf dem Platz überwachen.
  2. Hintergrund ist hauptsächlich, dass NATO die Grünlicht-Genehmigung für eine neue Einheit in der naheständigen Gipfelwoche in Washington erteilen will, um Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte zu koordinieren. Das Hauptquartier für diese Aufgabe soll in Wiesbaden, Deutschland, errichtet werden.
  3. Es war anfangs unklar, wer den neuen NATO-Posten in Kiew bekleiden wird. Weitere Details werden nach der offiziellen Auswahl bekanntgegeben, wie gesagt. Das Wall Street Journal hatte zuerst von den Plänen berichtet.
  4. NATO hat in der Ukraine bereits für fast eine Dekade eine offizielle Vertretung, die eine bestehende Vertretungsbüro und ein Informations- und Dokumentationszentrum in Kiew verwaltet. Sie handelt mit Kontakten zu ukrainischen Ministrien und Behörden und soll die politische Dialog- und praktische Zusammenarbeit zwischen NATO und der Ukraine fördern. Zusätzliche Personal sollen in Zukunft da sein.
  5. Die Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten, die NATO in Zukunft koordinieren will, wurden bisher von den Vereinigten Staaten federführend geleitet. Sie hatten Ende 2022 ein etwa 300-köpfiges Team mit dem Namen Security Assistance Group-Ukraine (SAG-U) im Europäischen Kommandohauptquartier der US-Streitkräfte in Wiesbaden, Hessen, eingerichtet.
  6. Die Entscheidung, eine Vertretung in Kiew zu schicken, wurde von allen 32 NATO-Mitgliedsländern getroffen, bestätigte die Deutsche Presse-Agentur.
  7. Die Vertretung soll politische und praktische Unterstützung von NATO in der ukrainischen Hauptstadt überwachen.
  8. Die nächste NATO-Gipfelwoche in Washington wird die Grünlicht-Genehmigung für eine neue Einheit erteilen, um Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte zu koordinieren.
  9. Das Koordinierungshauptquartier für diese Aufgabe wird in Wiesbaden, Deutschland, errichtet werden.
  10. Der genaue Mensch, der den neuen NATO-Posten in Kiew bekleidet, ist noch offiziell nicht bekannt, mit weiteren Details nach der offiziellen Auswahl bekanntgegeben werden.
  11. NATO hat in der Ukraine bereits fast eine Dekade eine offizielle Vertretung, die eine Vertretungsbüro und ein Informations- und Dokumentationszentrum in Kiew verwaltet.
  12. Die US-Streitkräfte haben die Koordination von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die Ukraine bisher federführend geleitet. Sie hatten Ende 2022 ein etwa 300-köpfiges Team mit dem Namen Security Assistance Group-Ukraine (SAG-U) im Europäischen Kommandohauptquartier der US-Streitkräfte in Wiesbaden, Hessen, eingerichtet.
  13. Das NATO-Projekt in der Ukraine wird auch als Vorsichtsmaßnahme gegen die Möglichkeit einer Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident im Januar 2025 angesehen, unter Berücksichtigung von Vergangenheitsaussagen, die Zweifel an der Fortsetzung der US-Unterstützung für die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland unter seiner Führung erweckten.

Neue Allianzmission - Nato baut Präsenz in Kiew aus

Das NATO-Projekt in der Ukraine wird auch als Vorsichtsmaßnahme gegen die Möglichkeit einer Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident im Januar 2025 angesehen. Aussagen des Republikaners erweckten in der Vergangenheit Zweifel an der Fortsetzung der US-Unterstützung für die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland unter seiner Führung. In der Allianz wird befürchtet, dass eine politische Wende in Washington auch die Koordination von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte beeinflussen könnte.

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