zum Inhalt

Nach Juli-Delle gibt es einen deutlichen Anstieg der Steuereinnahmen.

Die wirtschaftliche Aussicht für die Regierung von Christian Lindner bleibt ungewiss.
Die wirtschaftliche Aussicht für die Regierung von Christian Lindner bleibt ungewiss.

Nach Juli-Delle gibt es einen deutlichen Anstieg der Steuereinnahmen.

Die finanzielle Lage ist weiterhin unsicher, wie das Finanzministerium betont, sogar in Bezug auf die Steuereinnahmen. Diese zeigen substantielle Schwankungen im Laufe des Jahres. Sie sanken deutlich im Juli, erholten sich aber im August kräftig, wie der monatliche Bericht des Ministeriums unter Lindner zeigt.

Die Steuereinnahmen für Bund und Länder stiegen im August erneut um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 62 Milliarden Euro, wie im monatlichen Bericht des Finanzministeriums angegeben. Im Juli hingegen sanken die Einnahmen um fast 8 Prozent. Die volatilen Steuereinnahmen dieses Jahres sind auf das lahme Wirtschaftswachstum zurückzuführen.

In den ersten acht Monaten gab es einen Plus von 2,3 Prozent. Die kombinierten Steuereinnahmen von Bund und Ländern beliefen sich auf etwa 540 Milliarden Euro. Experten erwarten für das gesamte Jahr 2024 einen Anstieg von rund 4 Prozent.

Im August gab es Steigerungen, wie bei der Lohnsteuer auf Zinsen und Kapitalgewinne. Die Lohnsteuer nahm auch aufgrund jüngster Lohnerhöhungen in verschiedenen Branchen deutlich zu. Allerdings sanken die Körperschaftsteuer und die Umsatzsteuer aufgrund der anhaltend schwachen Konsumausgaben in Deutschland. Neue Einnahmen aus dem Beitrag der Europäischen Union zur Energiekrise, der im Vorjahr nicht bestand, wurden auch verbucht.

Arbeitsmarktprobleme

"Die kurzfristige Wirtschaftsprognose bleibt ungewiss", heißt es auch im monatlichen Bericht des Finanzministeriums. Die Bundesregierung wird am 9. Oktober aktualisierte Prognosen für die Wirtschaftsaussichten in den kommenden Jahren vorlegen.

Die Beurteilung der aktuellen Lage hat sich verschlechtert, während die Geschäftserwartungen zurückgingen. Die schlechte Geschäftslage in der Fertigungsindustrie ist wahrscheinlich auf die schwache Auftragslage zurückzuführen. Die Geschäftslage im Dienstleistungssektor hat sich auch wieder verschlechtert, nachdem sie in den letzten Monaten besser war, und das Konsumvertrauen ist gesunken. Unter den harten Indikatoren waren die Produktionszahlen überraschend schwach. Die Lage im Außenhandel sah etwas besser aus.

"Der wirtschaftliche Stillstand ist auf dem Arbeitsmarkt immer deutlicher zu spüren", betont das Finanzministerium. Das Beschäftigungswachstum hat fast zum Stillstand gekommen. Obwohl die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl im August kaum stieg, ist sie deutlich höher als im Vorjahr. Die reduzierte wirtschaftliche Vitalität ist auch an der wieder gestiegenen Kurzarbeit zu erkennen.

Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen fiel der Anstieg der Steuereinnahmen im August positiv auf, mit einem Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 62 Milliarden Euro. Allerdings ging dieser positive Trend auf einen Rückgang von fast 8 Prozent im Juli zurück, was zu einer insgesamt volatilen Entwicklung der Steuereinnahmen im Jahr beitrug.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles