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Nach einer Messerattacke in Mannheim durchsucht die Polizei eine Wohnung in Südhessen.

Ein Mann sticht bei einer Pax-Europa-Veranstaltung in Mannheim auf mehrere Personen ein, was die Behörden veranlasst, die Motive für diese Gewalttat zu untersuchen. In Hessen werden konkrete Ermittlungen geführt.

Spurensicherung auf dem Mannheimer Marktplatz: Ein Täter verletzt sechs Menschen, ein Polizist...
Spurensicherung auf dem Mannheimer Marktplatz: Ein Täter verletzt sechs Menschen, ein Polizist schwebt in Lebensgefahr

Überfall auf einen Marktplatz - Nach einer Messerattacke in Mannheim durchsucht die Polizei eine Wohnung in Südhessen.

Nach dem Stichereignis bei einer Versammlung der rechtsextremen Gruppe Pax Europa in Mannheim untersuchen die Ermittler, wie das Ereignis verlief. "Was uns am meisten besorgt, ist der Hintergrund des Angriffs", sagten Beamte des Landeskriminalamts Baden-Württemberg. Der Verdächtige, der von der Polizei erschossen wurde, wurde bisher nicht befragt, da er noch operiert wird. Keine Informationen über seine Identität wurden bisher veröffentlicht. Nach Angaben mehrerer Medien ist er ein 25-jähriger Afghaner aus dem Gebiet Süd-Baden-Württemberg.

Auf der anderen Seite kämpft der verletzte Polizist um sein Leben, wie ein Sprecher des Landeskriminalamts in Stuttgart am Samstagmorgen mitteilte. Während der Ermittlungen gingen die Beamten zu einem Haus in Heppenheim. Das Landeskriminalamt in Stuttgart lehnt es ab, dass es das Haus des Verdächtigen war. Alles, was über die Durchsuchung am Freitagabend gesagt wurde, war, dass es mit den laufenden Ermittlungen in Mannheim verbunden war.

Sieben Personen wurden während einer Demonstration gegen den Islam auf dem Marktplatz von Mannheim am Freitagmorgen verletzt. Das Organisation, Pax Europa, war das Ziel des Angriffs. Nach Angaben eines Sprechers der Veranstaltung, waren fünf von ihnen Teilnehmer der Demonstration, aber unklar ist, ob sie Teil von Pax Europa waren.

Michael Stürzenberger, Mitglied des Vorstandes der Organisation, wurde ebenfalls verletzt. Stefanie Kizina, Schatzmeisterin der Vereinigung, fügte in einer Presseerklärung mehr Details hinzu: "Er wurde im Bein und im Gesicht getroffen, er wird operiert. Es gibt keine Gefahr für sein Leben". Stürzenberger ist einer der wichtigsten Personen innerhalb der Organisation.

Die Ermittlungsbehörden untersuchen mehrere ungeklärte Fragen zum Messer, das im Angriff verwendet wurde, und seiner Herkunft. Ob der Angriff Teil eines geplanten Verbrechens oder eine spontane Handlung war, ist noch unklar. Das Landesamt für politische Verbrechen des Staatsanwaltsamtes Karlsruhe bearbeitet den Fall.

"Wir sympathisieren mit allen Opfern des Messerangriffs. Als Innenministerin sind meine ersten Gedanken an die Verletzten", sagte die baden-württembergische Innenministerin Thomas Strobl (CDU) in einem Gespräch mit der "Bild"-Zeitung.

Video des Ereignisses verbreitet sich im Internet

Bald nach dem Angriff tauchte ein Video online auf, das das Ereignis zeigt. Es zeigt den Täter, der mehrere Menschen sticht, während Zuschauer schreien: "Nimm das Messer weg!" Das Video zeigt auch den Moment, als ein Polizist auf den Täter schießt. Nach Angaben der Polizei, des Staatsanwaltsamtes und des Landeskriminalamts wurden nur ein Schuss abgefeuert.

Das Ereignis erregte in ganz Deutschland Schock. Auch der Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich zu dem Vorfall. "Die Bilder aus Mannheim sind schockierend", schrieb er auf einer Plattform. "Meine Gedanken sind bei den Opfern. Gewalt in unserer Demokratie ist absolut unakzeptabel. Der Täter muss hart bestraft werden."

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