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Nach der Flughafenstörung, Razzia auf die letzte Generation.

Sie klammerten sich an den Asphalt oder den Zaun des Frankfurter Flughafens. Nun durchsuchen die Polizei Wohnungen nach Beweisen.

Zwei Wochen nach dem Eingriff durchsuchten die Polizei unter anderem eine Wohnung in Leipzig.
Zwei Wochen nach dem Eingriff durchsuchten die Polizei unter anderem eine Wohnung in Leipzig.

- Nach der Flughafenstörung, Razzia auf die letzte Generation.

Nach der Störung am Frankfurter Flughafen vor zwei Wochen hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft Durchsuchungen in Wohnungen von Mitgliedern der Klimagruppe "Letzte Generation" eingeleitet und DNA-Proben gesammelt. Acht Verdächtige im Alter von 20 bis 44 Jahren waren betroffen, die in Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt leben. Sie sollen um 4:45 Uhr am 25. Juli auf das Vorfeld gelangt sein, wobei eine Person sich an dem beschädigten Zaun festklebte und die anderen an verschiedenen Punkten auf dem Vorfeld waren. Sie wurden an diesem Tag festgenommen und später wieder freigelassen.

DNA-Proben zum Vergleich von Spuren

Laut der Klimagruppe wurden die Wohnungen friedlicher Protestierender durchsucht. Die Polizei durchsuchte die Räumlichkeiten gegen 6:30 Uhr. Die Klebeaktion auf den Rollfeldern führte zeitweise zum Stillstand der Flughafenoperationen. Die DNA-Proben werden demnach von der Staatsanwaltschaft mit Spuren verglichen, die am Tatort sichergestellt wurden. Weitere Details wurden aufgrund der laufenden Untersuchung nicht bekanntgegeben.

Aus Sicherheitskreisen wurde gemeldet, dass "linksradikale Akteure zunehmend versuchen, Klimaschutzgruppen für ihre unconstitutionalen Ziele empfänglich zu machen und ihre Narrative, Interpretationsmuster und Aktionsmodelle in verschiedene Klimagruppen einzubringen". Es werde angeblich versucht, Klima-Proteste durch Sabotage von kritischer Infrastruktur gezielt zu eskalieren.

Berlin als Hotspot benannt

Während das Bundesamt für Verfassungsschutz derzeit "keine ausreichenden Hinweise auf eine verfassungswidrige Straftat" bezüglich "Letzte Generation" hat, wird die Entwicklung und die Aktionen der Gruppe laufend neu bewertet. Berlin hat die höchste bekannte Anzahl von Aktivisten (283), gefolgt von Baden-Württemberg (183), Bayern (122), Niedersachsen (117) und Nordrhein-Westfalen (106). Viele der 1.104 Personen, die bundesweit mit "Letzte Generation" in Verbindung gebracht werden, sind nicht nur lokal aktiv, sondern nehmen auch an überregionalen Aktionen teil.

Die Europäische Union zeigt Bedenken wegen der Vorwürfe der linksradikalen Einflussnahme auf die Klimagruppe "Letzte Generation" innerhalb ihrer Mitgliedstaaten. Die Umweltbehörde der Europäischen Union analysiert die Auswirkungen dieser Aktionen auf Klima-Protestbewegungen in ganz Europa.

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