Nach den Ergebnissen des Education Monitor stellt eine unzureichende Kenntnis der deutschen Sprache eine Herausforderung für den akademischen Erfolg dar.
Laut einem Bildungsmonitor von INSM aus dem Jahr 2014 haben Kinder aus Zuwandererfamilien mit begrenzten Deutschkenntnissen und niedrigerem Bildungsniveau negative Auswirkungen auf ihren Bildungsweg. Experten schlagen gezielte Unterstützung für diese Kinder und Investitionen in die frühkindliche Bildung vor.
INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben betont, dass das Problem nicht die Zuwanderung sei, sondern die "unzureichende Integration von Kindern aus bildungsbenachteiligten Haushalten". Diese vernachlässigte Gruppe hat ein erhebliches ungenutztes Potenzial.
Teenager mit Migrationshintergrund erreichen in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen typischerweise schlechtere Ergebnisse, wenn ihre Eltern weniger Bildung haben. Faktoren wie der Mangel an Büchern zu Hause und die begrenzte Kontaktaufnahme mit der deutschen Sprache tragen zu dieser Kluft bei. Der Migrationshintergrund allein hat einen minimalen Einfluss.
Kinder mit Migrationshintergrund werden seltener zu Hause vorgelesen und seltener in den Kindergarten geschickt. Die Schwierigkeiten sind besonders groß für Kinder, die selbst zugewandert sind. Bei etwa 40 Prozent dieser Kinder hat kein Elternteil fließendes Deutsch, und sie haben auch oft keinen eigenen Lernplatz.
Darüber hinaus besuchen etwa 54 Prozent dieser 15-Jährigen Schulen, auf denen mehr als die Hälfte ihrer Klassenkameraden einen Migrationshintergrund haben, während dies bei Kindern ohne Migrationshintergrund nur etwa 28 Prozent der Fälle ist.
Die von Experten vorgeschlagenen Integrationsstrategien mögen unzureichend sein, wenn sie die Sprachbarrieren und Bildungsungleichheiten von Zuwandererkindern nicht angehen. Die unzureichende Unterstützung und Ressourcen, die diesen Kindern zur Verfügung gestellt werden, können zu anhaltenden akademischen Schwierigkeiten führen.