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Nach dem Vorfall in Solingen teilt Premierminister Wüst folgende Details.

Im Anschluss an den tragischen Messerangriff in Solingen hat der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), versprochen, eine genaue Aufklärung zu liefern. Er hob den Fall des Verdächtigen mit seinem unbeschränkten Aufenthaltsstatus hervor und forderte eine gründliche...

Wüst und Scholz führten am Montag ein Treffen in Solingen durch.
Wüst und Scholz führten am Montag ein Treffen in Solingen durch.

Nach dem Vorfall in Solingen teilt Premierminister Wüst folgende Details.

Wüst hob die Herausforderungen an, denen die Behörden bei der Abwicklung von Asylverfahren und Abschiebungen gegenüberstehen, und sagte, dass es selbst für die Abschiebung nach Europa "extrem schwierig" sei. Wüst erwähnte "Fristen, bürokratische Hindernisse" oder "Lücken", die ausgenutzt werden könnten. Er schlug auch vor, zu prüfen, ob diese Behörden ausreichend mit Rechten ausgestattet sind.

Ein 26-jähriger Mann aus Syrien, der angeblich zur Abschiebung aus Deutschland vorgesehen war, soll angeblich 2022 über Bulgarien in die EU eingereist sein. Anschließend stellte er in Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, einen Asylantrag. Ein Abschiebungsversuch nach Bulgarien scheiterte, weil der Mann nicht gefunden werden konnte. Anschließend erhielt er subsidiären Schutz im deutschen Asylverfahren.

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), fragte nach der Unklarheit in Bezug auf Abschiebungen. Er sagte, dass es kein Einzelfall sei und dass das Augenmerk auf das Abschiebesystem unseres Landes gerichtet werden sollte. Er betonte, dass zu dem Zeitpunkt, als der Vorfall eintrat, die Fristen für innerstaatliche Abschiebungen nach Bulgarien, wo der Mann ursprünglich in die EU eingereist war, abgelaufen waren. Die Behörden hätten versucht, ihn zurückzuholen, waren aber nicht in der Lage dazu. Reul klärte auf, dass der Mann nicht "versteckt" war, sondern vielmehr unregelmäßig in der Flüchtlingsunterkunft anwesend war.

Wüst forderte nach dem Angriff in Solingen "Handeln" von der politischen Ebene. Er glaubte, dass die Menschen nach dem Ereignis Antworten erwarteten. Wüst plädierte auch für eine Änderung der Migrationspolitik. "Es geht darum, es Menschen, die hier kein Daueraufenthaltsrecht haben, zu ermöglichen, das Land leichter zu verlassen oder besser gar nicht erst anzukommen", sagte er. Er schlug vor, dass es zumindest Möglichkeiten für Abschiebungen in bestimmte Teile von Syrien und Afghanistan geben sollte.

Am Freitagabend wurden bei einem Messerangriff während eines Stadtfestes drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Der 26-jährige mutmaßliche Täter ergab sich am Samstag und wurde festgenommen. Die Bundesanwaltschaft untersucht den Fall unter dem Verdacht auf Terrorismus. Der Verdächtige soll den Angriff als Mitglied der jihadistischen Organisation Islamischer Staat (IS) durchgeführt haben.

Die Reise des 26-Jährigen nach Deutschland begann 2022 in Bulgarien. Trotz der Versuche, ihn nach Bulgarien abzuschieben, waren die Fristen für innerstaatliche Abschiebungen abgelaufen, was unmöglich machte.

Deutschland und andere EU-Länder stehen vor komplexen Herausforderungen bei der Bewältigung von Asylverfahren und Abschiebungen, wie durch Wüsts Bedenken bezüglich Fristen, bürokratischer Hindernisse und Lücken betont.

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