Oberlandesgericht Frankfurt - Mutmaßliches „Islamischer Staat“-Mitglied erscheint vor Gericht: im Irak ausgebildet
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat den Prozess gegen einen 31-jährigen Mann wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Kriegsverbrechen gegen Eigentum eröffnet. Laut Anklage verließen er und seine Frau im Frühjahr 2016 Deutschland und reisten über die Türkei nach Syrien. Dort wurde er als Mitglied der Terrororganisation „Islamischer Staat“ registriert.
Die Reise ging dann weiter in den Irak, wo er in Mossul eine Waffenkampfausbildung erhielt. Letztlich bekleidete er eine „logistisch verantwortungsvolle Position“ beim IS, wie es in der am Freitag am ersten Verhandlungstag verlesenen Anklageschrift heißt.
Im August 2017 wurde der Mann, der während seines Aufenthalts im Irak in mehreren zuvor vom Islamischen Staat beschlagnahmten Häusern gelebt hatte, von kurdischen Streitkräften festgenommen. Erst Ende 2022 wurde er nach Deutschland ausgeliefert und Ende März dieses Jahres endgültig aus der Haft entlassen.
Am ersten Verhandlungstag äußerte er sich zunächst zu sich selbst und dann zu den Vorwürfen. Er gab zu, sich damals in Syrien und im Irak aufgehalten zu haben. Er heiratete seine Frau nach islamischen Riten. Der Nationale Sicherheitssenat legte zunächst acht Fortsetzungstermine bis Anfang März fest.
Lesen Sie auch:
- Kein Weihnachtsfrieden für die britische Königsfamilie
- Deutsches Containerschiff im Roten Meer angegriffen
- Vor Ukraine-Entscheidung: Orban fordert mehr Milliarden von der EU
- Kein Weihnachtsfrieden für die britische Königsfamilie
Quelle: www.stern.de