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Musk verbreitet ein gefälschtes Video von Harris

Besitzer bricht X-Regeln.

Musk verbreitet ein gefälschtes Video von Harris

Manipulierte Medien sind auf Plattform X verboten. Doch das hindert deren Besitzer Elon Musk nicht daran, ein manipuliertes Video zu verbreiten. Mit der Bildunterschrift "Das ist fantastisch" teilte Musk ein manipuliertes Video der Harris-Kampagne auf seiner Plattform X, was gegen die Regeln seines Unternehmens verstößt.

Der Tech-Milliardär Elon Musk teilte ein manipuliertes Video von Kamala Harris auf seiner Plattform X und brach damit die Regeln der Plattform. Das Video, das die Bildunterschrift "Das ist fantastisch" trug, war ein klar bearbeiteter Clip aus der Harris-Kampagne, aber mit neuer Audiospur.

Eine synthetische Stimme, die der von Harris ähnelt, spricht im Video darüber, wegen ihrer Geschlechtszugehörigkeit und ihrer ethnischen Herkunft ernannt worden zu sein. "Ich habe keine Ahnung, wie man ein Land führt", fährt die Stimme fort.

"Teilen von synthetischen, manipulierten oder aus dem Kontext gerissenen Medien" ist auf X gegen die Regeln, wie es in den Plattformrichtlinien heißt. Ausnahmen gelten nur, wenn es sich um Satire handelt. Musk machte dies in seinem Beitrag nicht klar. Der Tesla-Gründer hat bereits zuvor seine Unterstützung für Donald Trump als neuen Präsidenten in den US-Wahlen zum Ausdruck gebracht. Allerdings wies er einen Bericht zurück, wonach er Trump mit 45 Millionen Dollar pro Monat unterstützt.

Musk gewährt Chatbot Zugriff auf Benutzerbeiträge

Die Handlungen von Musk in Bezug auf KI auf X haben auch Bedenken bei europäischen Datenschutzbehörden ausgelöst. X gestattet seinem Chatbot Grok, sich mit Beiträgen von Benutzern zu trainieren, die ihre Zustimmung nicht explizit gegeben haben. Die neue Änderung der Datenschutzeinstellungen wurde von Benutzern an einem Freitag bemerkt.

Das Kontrollkästchen für Groks Erlaubnis, öffentliche X-Beiträge zu verwenden, neben direkten Interaktionen mit dem Chatbot, war bereits für alle Benutzer standardmäßig aktiviert. Diese Einstellung kann nur in der Webversion von X (früher Twitter) geändert werden, nicht in der Smartphone-App, die derzeit diese Einstellung nicht anzeigt. X gab bekannt, dass sich dies bald ändern werde.

Die irische Datenschutzbehörde, die für X in Europa zuständig ist, hat nun Fragen zum Service gestellt. Sie hatte monatelang mit der Plattform über die Verwendung von Benutzerdaten in KI-Systemen gesprochen. "Wir waren überrascht von diesem Vorgehen", sagte der Regulierer dem "Financial Times". Das Vorgehen von X stellt die Frage, ob der Dienst den europäischen Datenschutzverordnung (DSGVO) entspricht, die die Zustimmung der Benutzer für die Verwendung personalisierter Daten erfordert. Benutzer sollten auch über die Gründe für seine Verwendung informiert werden.

Obwohl die Plattform X manipulierte Medien verbietet, teilte Elon Musk ein manipuliertes Video von Kamala Harris und verstieß damit gegen die Regeln seines Unternehmens. Dieser Vorfall betont die potenziellen Herausforderungen im Datenschutz, da X seinem Chatbot gestattet, sich mit Benutzerbeiträgen ohne explizite Zustimmung zu trainieren. Die europäischen Datenschutzbehörden haben Bedenken wegen dieser Praxis geäußert und betont, dass die Zustimmung der Benutzer und die Transparenz bei der Verwendung personalisierter Daten, wie es die DSGVO erfordert, notwendig sind.

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