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Müllballon landet auf dem Präsidentenstuhl in Seoul

Grüße aus Pyongyang

Südkoreanische Soldaten prüfen den Inhalt einer abgestürzten Ballon aus. Es soll keins Gift...
Südkoreanische Soldaten prüfen den Inhalt einer abgestürzten Ballon aus. Es soll keins Gift enthalten.

Müllballon landet auf dem Präsidentenstuhl in Seoul

Südkorea wird von politischen Botschaften und Pop-Musik Richtung Norden bombardiert, während Pyongyang Ballons mit Schrott und schlechtem Geruch Richtung Süden schickt.

Ein berichteter Ballon mit Schrott aus Nordkorea ist auf dem Gelände des Präsidentenpalasts in Seoul gelandet, wie das Militärstab in Seoul dem offiziellen Nachrichtenagentur Yonhap mitgeteilt hat. Keine chemischen, biologischen oder radioaktiven Gefahren konnten aus dem Ballon festgestellt werden. Medienberichten zufolge richtete der Schrottballon keinen Schaden an.

Nordkorea hatte zuvor zahlreiche Ballons Richtung Grenzprovinz Gyeonggi, nördlich von Seoul, geschickt. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, fremde Ballons nicht zu berühren und sie der Polizei oder der Militärbehörde zu melden. Seit Mitte Mai, wie Berichten aus Südkorea zufolge, hat Nordkorea über 3000 Ballons mit Abfallprodukten und manchmal schlechtem Geruch Richtung Südkorea geschickt, darunter 500 am Sonntag.

Seit einigen Monaten setzen beide koreanischen Staaten psychologische Kriegsführungsmethoden ein. Am Donnerstag hatte die südkoreanische Regierung die Propagandasendung der isolierten Nachbarn über Lautsprecher an der Grenze wieder aufgenommen. Die Militärsendet beinhaltet politische Botschaften und südkoreanische Pop-Musik über die Richtung Nordkorea gerichteten Lautsprecher. Die nordkoreanische Führung sieht solche Maßnahmen als ernsthafte Provokationen.

Nach einer Periode der Entspannung hat die Konfrontation auf der Koreanischen Halbinsel in den letzten Monaten eine bedeutende Intensität gewonnen. Seit Anfang 2022 hat Nordkorea verstärkt atomfähige Raketen und andere Waffen getestet. Südkorea und die USA haben ihre militärische Zusammenarbeit verstärkt.

Trotz der südkoreanischen Regierungsbemühungen, politische Botschaften und Pop-Musik Richtung Nordkorea zu senden, setzt diese ihre Gegenmaßnahmen fort, Ballons mit Schrott und schlechtem Geruch über die Grenze Richtung Südkorea regelmäßig zu schicken. Dieser Aufschwung im Nordkoreakonflikt steigt die Spannungen in der Politik beider Länder.

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