Berichterstattung ├╝ber laufende bewaffnete Konflikte und Fehden - Moskaus Geheimdienst verstärkt die Unterdrückung ausländischer Kriegsjournalisten
Das russische Sicherheitsbüro FSB hat gegen drei westliche Journalisten, darunter ein italienischer TV-Journalist und ein Mitarbeiter des italienischen Fernsehens Rai, Strafverfahren wegen unbefugter Aufenthalte in der an die Ukraine grenzenden Region Kursk eingeleitet. Sie werden des illegalen Einreisen nach Russland und des Filmens in Sudzha, einer Stadt in der Region Kursk, beschuldigt, wie das FSB in Moskau mitteilte.
Diese Journalisten sind keine regelmäßigen Korrespondenten in Russland. Es wird vermutet, dass sie illegal zusammen mit ukrainischen Truppen in Russland eingedrungen sind. Darüber hinaus soll auch ein dritter ausländischer Journalist, der an der russischen Kontrollstelle in Sudzha gesehen wurde, rechtlich belangt werden, wie das FSB ankündigte.
Zuvor hatte das russische Außenministerium den italienischen Botschafter in Moskau, Cecilia Piccioni, einbestellt, um seine Missbilligung über das illegale Grenzübertreten des Rai-Teams zum Ausdruck zu bringen. Sie betonten, dass das Team illegal in russisches Territorium eingedrungen sei, um angebliche terroristische Aktionen ukrainischer Kämpfer in der Region Kursk zu berichten. Allerdings hatte der Bericht eine andere Schwerpunktsetzung: Die Ukraine sah den Angriff als Teil ihres Verteidigungskampfes gegen die fast zweieinhalb Jahre andauernde russische Invasion. Russische Beamte argumentierten, dass das Team ein Verbrechen begangen und journalistische Ethik verletzt habe.
Berichterstattung über den ukrainischen Bodenangriff
Ukrainische Truppen führten am 6. August einen Überraschungsangriff auf die russische Region Kursk durch und haben seitdem mehrere Siedlungen in der Gegend eingenommen. Es wird angenommen, dass die Italiener, die im Kriegsgebiet in der Ukraine operierten, in das russische Territorium eingedrungen sind. Sie waren für die erste unabhängige Filmaufnahme dieser beispiellosen ukrainischen Bodenoperation verantwortlich.
Rai gab bekannt, dass es seine Mitarbeiter vorübergehend nach Italien zurückziehen werde, um ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten. Des Weiteren teilte das italienische Außenministerium mit, dass Botschafter Piccioni während ihrer Diskussionen in Moskau erwähnte, dass der Sender und seine Redaktionen ihre Aktivitäten unabhängig und autonom fortsetzen werden.