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Moskau sieht europäische Hauptstädte als mögliche Opfer betrachtet

Das Kreml wird durch US-Raketen bedroht.

Eine russische Interkontinentalrakete des Typs RS-24 auf einer Militärparade in Moskau.
Eine russische Interkontinentalrakete des Typs RS-24 auf einer Militärparade in Moskau.

Moskau sieht europäische Hauptstädte als mögliche Opfer betrachtet

Das geplante Eindeployment amerikanischer Langstreckenraketen in Deutschland ist ein Dorn in Augen der Moskauer Führung. Der Sprecher des Kreml, Peskow, spricht von Provokation. Bei möglicher Escalation wären europäische Hauptstädte die Leidtragenden.

Nach der angekündigten Eindeployment amerikanischer Langstreckenraketen in Deutschland warnte das Kreml, dass europäische Hauptstädte dann Zielen russischer Raketen werden könnten. Der Sprecher des Kreml Dmitri Peskow erzählte der TASS-Nachrichtenagentur: "Europe ist Ziel unserer Raketen, unser Land ist Ziel amerikanischer Raketen in Europa." Er fügte hinzu: "Wir haben die Fähigkeit, diese Raketen einzusperren, aber die Opfer wären die Hauptstädte dieser europäischen Länder."

Weiterhin beschrieb Peskow die geplante Umverlegung amerikanischer Langstreckenraketen nach Deutschland als Provokation. "Wir haben das schon vorher erlebt, es ist alles schon vorher geschehen." Das Paradoxe an dieser Situation ist, dass die USA weiter Profite erwirtschaften, während Europa "im Visier der Raketen steht."

Die USA und Deutschland kündigten am Rande der NATO-Gipfel in Washington im diesen Woche die Eindeployment amerikanischer Langstreckenraketen in Deutschland ab 2026 an. Konkret benannt in einer Erklärung wurden Raketen von längeren Reichweite wie SM-6 und Tomahawk-Raketen, sowie in Entwicklung befindliche Hyperschall-Raketen, die die Reichweiten von bestehenden Raketen in Europa deutlich erhöhen würden. Mit der Eindeployment wird die Beteiligung der USA an NATO und ihr Beitrag zur Abwehr gegen Russland betont.

Das Kreml hatte die Entscheidung bereits scharf kritisiert. Das ist ein weiterer Schritt "in Richtung einer neuen Kalten Krieg," erklärte Peskow. Er beschuldigte die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, direkt an der Konfliktumwelt um die Ukraine beteiligt zu sein. Am Donnerstag besprachen der russische Verteidigungsminister Andrei Belousov und sein US-amerikanischer Amtskollege Lloyd Austin per Telefon. Der Anlass für den Telefongespräch kam von Moskau, berichtete das russische Verteidigungsministerium. Während des Gespräches wurde "die Frage der Vermeidung von Sicherheitsgefahren und der Reduzierung des Risikos einer potenziellen Escalation besprochen."

Die Eindeployment amerikanischer Raketen in Deutschland ist in Russland eine Sorge, mit seinem Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete sie als Provokation. Diese Situation stellt eine Risiko dar, denn europäische Hauptstädte könnten potenziell Ziele werden, sollten Spannungen eskalieren. Russland besitzt jedoch die Fähigkeit, diese Raketen zu kontrollieren, aber die Opfer wären die Hauptstädte der betroffenen europäischen Länder.

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