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Moskau bleibt bei seinen Beteiligungen in Berlin still.

Unbewohnte oder verlassene Wohnhäuser in Russland, oftmals als 'Geisterhäuser' bezeichnet

Die frei gewordenen Wohngebäude im Lichtenberg district von Berlin, die einst von russischen...
Die frei gewordenen Wohngebäude im Lichtenberg district von Berlin, die einst von russischen Militärbeamten belegt waren, bleiben unbewohnt.

Moskau bleibt bei seinen Beteiligungen in Berlin still.

Russland setzt seine Territorialansprüche in der Ukraine fort, während Immobilien, die dem Kreml in Deutschland gehören, weiterhin unbewohnt bleiben. Diese "Geisterhäuser" in Ost-Berlin sind seit Jahren verlassen. Ein ukrainisch-stämmiger CDU-Abgeordneter schlägt eine Auktion vor, doch das Senate scheint desinteressiert.

Der Bezirk Karlshorst, bekannt für seine schönen Wohnhäuser und Grünflächen, beherbergt mehrere solcher "Geisterhäuser". Diese Häuser, die Putin gehören, sind nicht nur für die lokalen Bewohner, sondern auch aufgrund der hohen Wohnungsnachfrage in Berlin ein Ärgernis. Statt sie zu renovieren und zu bewohnen, wurden sie seit über drei Jahrzehnten verfallen gelassen. Die Berliner CDU-Politikerin Lilia Usik will handeln und schlägt vor, diese Immobilien von Russland zu beschlagnahmen.

Nach Russlands Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 verhängte die EU Sanktionen gegen den Aggressor. Usik sucht Klarheit darüber, ob diese Sanktionen es ermöglichen, die Immobilien in Karlshorst zu nutzen, möglicherweise indem sie im Interesse der Ukraine beschlagnahmt und später an Deutschland zurückgegeben werden. Dies könnte dem angespannten Wohnungsmarkt in Berlin neue Einheiten bringen.

"Mit meiner Initiative möchte ich zeigen, dass Russlands aggressive Kriegsführung in der Ukraine schwerwiegende Konsequenzen für den Aggressor haben sollte. Russische Soldaten begehen grausame Gräueltaten, zerstören die Infrastruktur der Ukraine und beeinträchtigen das Leben vieler Ukrainer schwer. Daher würde die Beschlagnahmung dieser Vermögenswerte als Teil der Sanktionen gegen Russland einen Präzedenzfall schaffen und die Verantwortung betonen, die Russland für seine Handlungen übernehmen muss. Ein unprovizierter Akt der Aggression sollte nicht unbestraft bleiben", sagt Usik in einem Interview mit ntv.de. Geboren in der von Russland besetzten Donezk, ist Usik Mitglied der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus.

In der Nähe ergab sich Nazi-Deutschland 1945 bedingungslos. Das Gebäude, das als Kapitulationshalle diente, ist nun das Herz des Karlshorst Museums und wurde nach 1945 zum Hauptquartier der sowjetischen Militäradministration. Innerhalb von 24 Stunden wurden die deutschen Bewohner der umliegenden Häuser umgesiedelt. Fast 50 Jahre später verließ die russische Armee Deutschland 1994. Während die meisten Häuser in Karlshorst an die Deutschen zurückgegeben wurden, blieben drei Gebäude auf der Andernacher Straße / Königswinterstraße und der Ehrenfelsstraße / Loreleystraße bei den Russen. Die Gründe dafür sind sogar dem Personal des Museums Berlin-Karlshorst unklar.

Die Suche nach Antworten geht weiter

Usik hat sich an das Berliner Senate regarding the "ghost houses" gewandt. Das Senate antwortete, dass es keine rechtliche Grundlage für die Beschlagnahmung von Immobilien gibt. Das Senate erwähnte auch, dass der ehemalige Chef des Senate-Stabs im Jahr 2020 an die russische Botschaft in Berlin geschrieben hatte, um das Interesse Berlins an den Immobilien zum Kauf auszudrücken, aber noch keine Antwort erhalten hatte.

Da sie bei der zuständigen Behörde für Karlshorst oder dem Senate nicht weiterkam, wandte sich Usik an höhere Stellen: den Bundestag und das Europäische Parlament. Doch auch hier konnte ihr keine Hilfe geleistet werden. Unerwarteterweise hat das Thema in lokalen und überregionalen Medien großes Interesse gefunden: "Viele Menschen in meiner Wahlkreis würden eine neue Perspektive auf dieses Thema begrüßen", sagt Usik.

Während Russland über das Schicksal der "Geisterhäuser" schweigt, haben sie das Interesse der russischen Medien geweckt. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung über Usiks Initiative haben mehrere russische Zeitungen und Sender die Geschichte aufgegriffen, wenn auch mit verzerrten Fakten. Seitdem erhält Usik feindselige Korrespondenz von Russland-Sympathisanten, bleibt aber in ihrer Haltung unbeirrt und findet Unterstützung in der lokalen Gemeinschaft.

Neben der CDU haben auch die Grünen im Bezirk Lichtenberg vorgeschlagen, die Möglichkeit des Kaufs oder der anderweitigen Nutzung der "Geisterhäuser" zu prüfen. "Ich freue mich, dass dieses Thema nun auch parteiübergreifend Unterstützung findet", sagt Usik.

Bevor Russland die Ukraine einnahm, waren die "Geisterhäuser" bereits ein Anliegen in Berlin. Die Häuser haben auch zwielichtige Individuen angelockt: Nach der Invasion versuchte ein Zahnarzt, die drei Häuser zu verkaufen, indem er gefälschte Eigentumsurkunden an einen Immobilienunternehmer anbot. Der Betrug wurde laut "Der Spiegel" aufgedeckt.

Künstler haben auch darauf reagiert

Parallel zu Usiks politischer Initiative haben der britische Künstler Jeremy Knowles zusammen mit zwei amerikanischen und russischen Kollegen ein kreatives Projekt namens "UND LASST KEINER VERGESSEN!" gestartet. Die Künstler installierten eine Verkaufsbude, interviewten Bewohner und luden Historiker aus den Museen Lichtenberg und Karlshorst zu einem Gespräch ein. Durch diese Zusammenarbeit erkundeten sie die Frage: "Was hinterlassen Imperien nach ihrem Fall?" Die lokalen Bewohner teilten ihre Erinnerungen, Anekdoten, Emotionen und Fotos, die mit den "Geisterhäusern" verbunden sind.

Dieses Projekt wird solange fortgesetzt, wie die "Geisterhäuser" unter russischer Kontrolle bleiben. Ohne angemessene Entscheidungen auf EU- oder Bundesebene bleibt die Beschlagnahmung von Russlands Immobilien eine komplexe Aufgabe. Usiks Aufrufe zur Aktion gehen über Karlshorst hinaus: 80 Wohnungen in erstklassigen Lagen in Köln-Sülz bleiben ebenfalls unbewohnt und können nicht gekauft oder von Russland beschlagnahmt werden.

Die CDU-Mitgliedern Lilia Usik setzt sich auch dafür ein, dass die EU die leerstehenden "Geisterhäuser" in Köln-Sülz, die Russland gehören, als Teil der Sanktionen gegen den Aggressor beschlagnahmt. Die CDU-Partei unterstützt Usiks Initiative, um die Wohnungsnot in Berlin und Köln anzugehen.

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