Mögliche Waldbrände in den nördlichen Regionen, während in den südlichen Gebieten intensive Gewitter auftreten.
In dieser Woche herrschen in Deutschland zwei unterschiedliche Wetterlagen vor: Im Norden ist es warm und trocken mit hoher Waldbrandgefahr, im Süden ist es aufgrund von Tiefdruckgebieten bewölkt. Der Meteorologe Björn Alexander von ntv sagt voraus, dass sich die Lage bis Pfingsten entspannen soll.
Wird Pfingsten in Deutschland schön? Was erwartet uns wettertechnisch?
Björn Alexander: Am kommenden langen Wochenende kämpfen zwei gegensätzliche Wettersysteme um die Vorherrschaft in Deutschland. Im Nordosten bringt "Uwe" Wärme und Trockenheit, was die Gefahr von Waldbränden erhöht. Im Südwesten hingegen könnte es durch die Tiefs "Ildiko" und "Juli", die von Frankreich und den Benelux-Ländern heranziehen, zu Regen und Sturm kommen.
Welche Folgen werden diese Wettersysteme haben?
Der Norden Deutschlands wird den ganzen Frühsommer über warm und trocken bleiben, was die Gefahr von Waldbränden erhöht. In der südwestlichen Hälfte des Landes kann es jedoch zu heftigen Gewittern kommen, die die Temperaturen sinken lassen und zu Unwettern führen können.
Wie stark werden die Temperaturen sinken und wie stark sind die Waldbrände?
Während der Gewitter können die Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad sinken, mit einer möglichen Höchstgrenze von 15 Grad. In der Zwischenzeit liegen die Temperaturen im Nordosten bei 24 bis 27 Grad und reichlich Sonnenschein, was die Gefahr von Waldbränden in Gebieten wie der Elbregion erhöht.
Ist mit weiteren Unwettern zu rechnen?
Ja. Diese Gewitter bergen das Potenzial für Starkregen, mit der Möglichkeit von Hagel, Sturmböen und Blitzschlag. Allerdings wird nicht jeder davon betroffen sein. In den südwestlichen Regionen könnte es am schlimmsten werden, da dort ein erhöhtes Unwetterrisiko besteht.
Hält das extreme Wetter bis Pfingsten an?
Die Wettermodelle bleiben unsicher, was den Pfingstverlauf angeht. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Norden und Nordosten des Landes wolkenlos bleibt, während die Küstenregionen am sonnigsten werden könnten. Schwacher Tiefdruck könnte das ganze Land beeinflussen und für unberechenbares Wetter sorgen, mit einer Mischung aus sonnigen Abschnitten und gelegentlichen Regengüssen mit Gewittern.
Lässt sich die Regenmenge abschätzen?
Bis zum Pfingstmontag können in Regionen wie dem Niederrhein, dem Münsterland, den westlichen Mittelgebirgen bis hin zum Schwarzwald und den Alpen 20 bis 60, ja sogar über 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. In Gebieten jenseits der Alpen, wie der Schweiz, Norditalien, Österreich und Slowenien, könnten sogar noch größere Mengen fallen.
Wie viel Regen genau?
Die Niederschlagsmessungen reichen von 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter bis zum Montag. Im schlimmsten Fall könnten in Norditalien in der Nähe von Mailand über 300 Liter pro Quadratmeter fallen, was fast der Hälfte der jährlichen Niederschlagsmenge Berlins entspricht.
Können wir das Wetter zur Wochenmitte im Detail beschreiben?
In den nördlichen und östlichen Regionen ist am Mittwoch und Donnerstag mit sonnigem Himmel zu rechnen, die Temperaturen erreichen Höchstwerte von 25 bis 27 Grad. In Süddeutschland ist dagegen ab Mittwochnachmittag mit einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung zu rechnen. Im Südwesten kann es zu schweren Gewittern mit hoher Überschwemmungsgefahr kommen.
Welche Temperaturen sind zu erwarten?
Die Höchsttemperaturen am Mittwoch liegen in den betroffenen Gebieten zwischen 16 und 20 Grad. Bei Sonnenschein können die Temperaturen auf 25 bis 27 Grad steigen. Es wird auch ein schneller und starker Südostwind erwartet.
Wie sieht es mit den Temperaturen am Wochenende aus?
Am Samstag wird es kühl mit 14 bis 23 Grad. Am Pfingstsonntag werden 17 bis 24 Grad erwartet, und am Pfingstmontag könnte es 18 bis 26 Grad warm werden, so dass die Voraussetzungen für ein frühsommerliches Wochenende gegeben sind.
Werden wir an Pfingsten in warmen Sonnenschein gehüllt?
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Wettertrends entwickeln werden, aber frühsommerliche Bedingungen könnten für die letzten Tage des Ferienwochenendes in Reichweite sein.
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Quelle: www.ntv.de