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Mitsubishi Colt - Clio-Doppelgänger mit deutscher Garantievorteil für drei Jahre

Kleine Autos im Test

Der Mitsubishi Colt basiert auf der Renault Clio.
Der Mitsubishi Colt basiert auf der Renault Clio.

Mitsubishi Colt - Clio-Doppelgänger mit deutscher Garantievorteil für drei Jahre

Alle Allianzen machen ihre Mitglieder in der besten Fallvariante stärker. Mitsubishi hat Erfolg: Die japanische Marke hat nach langem Pause in Europa wieder ein Kleinfahrzeug in seine Produktpalette aufgenommen, dank seiner Beziehung zu Renault-Nissan. Es übertrifft seinen nächsten Verwandten in manchen Punkten.

Es ist nicht schwer zu erkennen: Der Colt, der ab Ende 2023 verfügbar wird, ist eine gut getarnte Renault Clio. Die Japaner haben sich nicht sehr um die Integration der Franzosen in ihr Modellangebot bemüht. Ein Logo an der Front, eines auf dem Heckdeckel und eines am Lenkrad - das war fast alles. Es gibt aber Unterschiede in den Ausstattungsvarianten und den Motoroptionen. Das Hybridsystem mit 105 kW/143 PS leistet 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor und 69 kW/94 PS, elektrischer Motor: 36 kW/49 PS, Systemleistung: 105 kW/143 PS, maximales Drehmoment: 148 Nm bei 3200-3600/min (Benzinmotor), 205 Nm bei 200-1677/min (elektrischer Motor), Automatikgetriebe mit zwei plus vier Gängen, Frontantrieb, 0-100 km/h: 9,3 s, Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h, kombinierter Kraftstoffverbrauch: 4,1 l/100 km (WLTP), CO2-Emissionen: 92 g/km, Verbrauch in der Praxis: 5,0 l/100 km, Preise: ab 26.200 Euro

Das Hybridsystem spielt in der Modellpalette eine doppelte Rolle, Ziel ist sowohl die beste Leistung als auch der geringste Verbrauch. Und das funktioniert genauso gut bei Mitsubishi wie bei Renault. Das recht komplexe Kombination aus Benzinmotor, verschiedenen Getrieben und insgesamt drei einzelnen elektrischen Motoren arbeitet glatt und mächtig. Merkwürdige Zuckungen oder eine nervöse Beschleunigung fehlen. Auch in städtischen Stop-and-go-Verkehr bietet das elektrische Boost eine nahtlose Schubkraft.

Bevorzugtes Biotop: Stadt

Der Renault Clio und der Mitsubishi Colt teilen mehr als 99 Prozent ihrer Baugruppen.

Der Benzinmotor ist im Stadtbereich selten in Forderung, er idet meist außerhalb der Stadt und auf der Autobahn. Wenn höhere Leistungsanforderungen auftreten, wie z.B. bei Überholmanövern, macht der Benzinmotor mit lautem Rauschen seine Anwesenheit bemerkbar. Die glatte Kurvenfahrt des Colts passt nicht ganz zur Stadt, denn das Automatikgetriebe hat manchmal Schwierigkeiten, das passende Getriebeverhältnis zu finden, wenn die Geschwindigkeit wechselt.

Auch wenn das Hybridsystem für ruhige, aber monotone Autobahn- oder Landstraße-Touren gut geeignet ist, ist seine bevorzugte Umwelt die Stadt. Dort verbraucht es deutlich weniger als 4 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Das Bordcomputer-Anzeige zeigt manchmal eine hohe Fünf oder niedrige Sechs auf der Autobahn, aber der gemischte Verbrauchswert von 4,1 Liter, der von dem Hersteller angegeben wird, scheint etwas optimistisch. Im Praxis ist der Mitsubishi einer der am sparsamsten Verbrauchenden seiner Klasse mit rund 5 Liter.

Wie der Clio - im Guten und im Schlechten

Der Mitsubishi Colt als Hybride ist ansprechend sparanceig in der Stadt.

Der Colt zeigt ansonsten keine Schwächen. Die einzige Ausnahme ist seine Abhängigkeit. Die Liste von Vorteilen und Nachteilen liest sich wie die des Clio. Also, das japanische Fahrzeug, wie das französische, hat eine schöne, wertvolle und ergonomisch gut gestaltete Inneneinrichtung. Das zentrale Element ist der aufrechte Monitor, auf dem das Herstellersoftware läuft oder das bessere Alternative von Google ("Android Auto") oder Apple ("Car Play") ohne Kabelverbindung verwendet werden kann.

Die Sitzplätze bieten im vorderen Bereich genügend Raum, im hinteren Bereich ist es merklich eng für vier große Erwachsene. Die hinteren Passagiere beklagen den fallenden Dachlinien und den aufsteigenden Schulterlinien in Kombination mit dem kleinen Heckfenster, das eine etwas dunkle Atmosphäre schafft. Zusätzlich fehlt es an Speicherplätzen.

Der Kofferraum ist relativ groß für ein Kompaktfahrzeug, aber seine Nutzungsfähigkeit ist nicht optimal aufgrund der hohen Beladestufe und der Abwesenheit eines Doppelbodens im Hybridfahrzeug. Mitsubishi, im Gegensatz zu Renault, hat auf eine Schaltknopf zum Öffnen des Kofferraums gespart und erfordert stattdessen die Nutzung der Fernbedienung auf dem Fahrzeugschlüssel jedes Mal, um es zu öffnen.

Die Cockpit des Mitsubishi ist sehr größtenteils von Renault übernommen.

Fünfjahresgarantie statt zwei wie bei Renault

Die Fünfjahresgarantie des Colts ist ein deutlicher Vorteil gegenüber Renaults Zweijahres-Angebot. Das ist eine klare Erklärung von Mitsubishis Vertrauen in die Zuverlässigkeit seines neuen Kompaktwagens.

Preisstruktur: Mitsubishi-Hybrid unterscheidet sich von Renault. Mit einem Startpreis von 26.200 Euro setzt sich der Colt deutlich von Renault ab, aber er bietet bereits umfangreiches Ausstattung an. In der günstigsten "Plus"-Variante sind Merkmale wie eine Rückfahrkamera, 16-Zoll-Leichtlegalloy-Räder, ein beheizbares Lederlenkrad und automatisches Klimaanlage enthalten. Auch die "Top"-Variante mit quasi-voller Ausstattung bleibt unter den 30.000 Euro Grenze.

Der Körper des Hybrids ist etwas schmaler im Querschnitt als in den Verbrennungsmotoren-Modellen.

Mitsubishi unterscheidet sich in einem kritischen Punkt von seinem französischen Verwandten: Mitsubishi bietet eine Fünfjahresgarantie, während Renault Reparaturen selbst bezahlen muss nach zwei Jahren.

Für den Colt-Comeback hat Mitsubishi das richtige Plattform gewählt. Der Clio-Twin ist leichtfüßig und wirtschaftlich und, mindestens im vorderen Bereich, reif aussehend. Mitsubishi konnte in dieser Klasse keine eigene Identität entwickeln, also ist sein stärkster Argument gegen den Renault sein langes Garantieangebot. In dieser Sektion ist das recht wertvoll.**

Der Mitsubishi Colt, ähnlich dem Renault Clio aussehend, teilt sich mit Renault-Modellen ähnliche Merkmale hinsichtlich Innenausstattung und Features. Bei der Garantie hingegen bieten Mitsubishi-Modelle, wie der Colt, eine deutliche Vorteile mit einer Fünf-Jahres-Garantie, im Gegensatz zu den zwei-Jahres-Angeboten von Renault.

Der Hybrid ist mit einer stetig verstellbaren Schaltung kombiniert.

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