Mindestens 9 Tote: Schiff umstürzt in der Wasserstraße zwischen Serbien und Bosnien
In einem tragischen Bootunglück auf der Drina, der Grenze zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina, kamen mindestens neun Menschen ums Leben. Nach dem Vorfall am Donnerstagmorgen wurden mehrere Personen als vermisst gemeldet, wie die bosnischen Rettungsdienste berichteten. Das Boot, das etwa zwei Dutzend Migranten transportierte, kenterte in der Nähe der serbischen Grenzstadt Ljubovija.
Such- und Tauchteams fanden neun leblose Körper, wie die Rettungsdienste mitteilten. Die Behörden konnten zunächst keine Einzelheiten zur Nationalität der Opfer bekanntgeben. Allerdings konnten 18 Personen, darunter drei Minderjährige, sicher an Land schwimmen, wie die Polizei berichtete.
Serbien und Bosnien-Herzegowina liegen auf der sogenannten Balkanroute für Migranten, die in die Europäische Union wollen. In letzter Zeit sind die meisten Migranten, hauptsächlich aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, Marokko und Pakistan, diese Balkanroute genommen, wie offizielle Statistiken zeigen. Die Zahl der Migranten, die durch Serbien reisen, hat in den letzten Monaten stark abgenommen. Das serbische government berichtete nur etwa 10.400 unerlaubte Einreisen in der ersten Hälfte des Jahres, was einem Rückgang von fast 70% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.
Die Europäische Union, das ultimate Ziel für viele Migranten, beobachtet die Situation in der Balkanregion genau. Obwohl die Zahl der Migranten, die dieses Jahr nach Serbien einreisen, deutlich gesunken ist, betont der Vorfall auf der Drina die Risiken, denen diese Menschen auf ihrer Reise ausgesetzt sind.