Millionen von Menschen werden von den Regierungen der Bundesstaaten bei der Vorbereitung auf mögliche Überschwemmungen nicht geschützt.
Es gibt zunehmende Unzufriedenheit in Süddeutschland über den Mangel an Fortschritten bei der Schutzmaßnahmen gegen Überschwemmungen. Während Bayern und Baden-Württemberg Fortschritte machen scheinen, haben andere Bundesländer nur die Hälfte der bundesweit zugewiesenen Gelder für Überschwemmungsschutz über die Jahre genutzt - auch nach vorherigen Katastrophen.
Um dies zu veranschaulichen, zogen die Bundesländer im letzten Jahr nur etwa 59 Millionen Euro aus den jährlich zugeteilten 100 Millionen Euro für Überschwemmungsschutzprogramme. Das berichtet die Rheinische Post auf Basis einer Übersicht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Gelder sind für den Umbau von Dämmen, den Bau von Überlaufgebieten und die Errichtung von Überschwemmungsbecken und Poldern bestimmt.
Bemerkenswert ist, dass auch Gebiete mit Hochwassergefahr nicht alle Gelder genutzt haben. So zog Nordrhein-Westfalen beispielsweise im letzten Jahr nur 1,8 Millionen Euro aus den 4,9 Millionen Euro, die zur Verfügung standen. Im Vorjahr zogen die Bundesländer weniger als 10% ihrer Mittel ein.
Baden-Württemberg und Bayern setzen sich durch
Auf der anderen Seite haben Baden-Württemberg und Bayern, die derzeit mit den Folgen von jüngsten Überschwemmungen konfrontiert sind, alle verfügbaren Gelder abgerufen. Baden-Württemberg erhielt etwa 17 Millionen Euro, Bayern etwa 23 Millionen Euro.
Der Wahlleiter in Bayern, Thomas Gößl, hat anerkannt, dass die jetzige Überschwemmung die Europawahl am Sonntag beeinflussen wird. Einige Wahllokale mussten wegen des Schadens durch die Überschwemmung umgesetzt werden, und in einigen Fällen wurden vorübergehende Rathäuser eingerichtet. Gespräche mit Vertretern der betroffenen Gebiete zeigen, dass trotzdem eine gerechte Wahl möglich ist.
Um zu wählen, können Sie am Wahltag in die Wahllokal gehen. Personen, die bereits eine Poststimme beantragt haben, können auch persönlich wählen, indem sie ihre Stimmkarte und eine gültige Ausweis mitbringen. Personen, die ihre Stimmzettel verloren oder nicht erhalten haben, sollten sich so schnell wie möglich bei ihrer Gemeinde wenden, um neue zu beantragen und sie abzuholen. Es wäre am praktischsten, die Postwahl auf dem Ort auszufüllen - zum Beispiel, die Stimmzettel im Rathaus auszufüllen und dann zurückzugeben. Der Wahlleiter von Bayern, Gößl, wird neue Stimmzettel ausstellen, wenn vor 12 Uhr mittags am Samstag angefordert wird. Die Europawahl ist nur einer von mehreren Ereignissen am Sonntag in Bayern, neben einer Landratswahl, fünf Bürgermeisterwahlen und 14 Bürgerinitiativen.