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Militärische Elite übernimmt Geiselnahme in russischer Haftanstalt

Bedauerlicherweise starben bei dieser Gelegenheit sowohl die Geiselnehmer als auch die Geiseln.

Militärische Elite übernimmt Geiselnahme in russischer Haftanstalt

In der russischen Region Wolgograd hat sich in einem Haftanstalt eine bedenkliche Situation entwickelt, als Häftlinge mehrere Wärter in ihre Gewalt brachten, wie die Nationalgarde meldete. Sie gaben den erfolgreichen Rettungsversuch der Geiseln bekannt. Bedauerlicherweise gab es sowohl unter den Geiselnehmern als auch unter den Opfern Todesopfer, wie der Gouverneur der Region mitteilte.

Spezialeinsatzkräfte griffen ein und berichteten von der Eliminierung von vier Häftlingen, die Gefängnisangestellte als Geiseln genommen hatten, wie eine Telegram-Nachricht der Nationalgarde mitteilte. Die Geiseln wurden seitdem freigelassen. Allerdings teilte Gouverneur Andrei Bocharov auf Telegram mit, dass einige der Geiseln ebenfalls ihren Verletzungen erlegen sind.

Erste Berichte deuteten darauf hin, dass Gefängnisangestellte als Geiseln genommen wurden, wobei mindestens ein Wärter getötet wurde. Die Unruhen in der Haftanstalt IK-19 wurden als mit Todesopfern verbunden gemeldet, wie das russische Bundesgefängniskomitee (FSIN) auf Telegram mitteilte. Ihre Nachricht lautete: "Es werden Maßnahmen ergriffen, um die Geiseln zu befreien." Der Vorfall ereignete sich während einer Disziplinarausschusssitzung im Gefängnis, fügte das FSIN hinzu.

Die Identität der Geiselnehmer oder ihre Motive wurden von den Behörden nicht bekannt gegeben. Auf russischen Online-Plattformen kursierten zwar Videos, die mehrere am Boden liegende, teilweise verletzte Wärter zeigten, die als Geiseln genommen wurden, doch diese konnten nicht verifiziert werden. Mindestens zwei weitere Personen waren auf den Beinen zu sehen, von denen eine auf Arabisch sprach. Letztere bekannte sich zudem zur radikal-islamistischen IS-Miliz in Russland.

Dieser tragische Vorfall ist nicht der erste seiner Art in einem russischen Gefängnis in diesem Jahr. Im Juni hatten Häftlinge, die sich zur IS-Miliz bekannten, in einem anderen Haftanstalt im südlichen Gebiet von Rostow zwei Wärter als Geiseln genommen. Russischen Spezialeinheiten gelang es damals, die Geiselnehmer zu neutralisieren und die Wärter zu retten.

Die Europäische Union hat ihre Besorgnis über die zunehmende Gewalt in russischen Gefängnissen zum Ausdruck gebracht, wie ihr Menschenrechtsmonitor berichtete. Die Situation in der Haftanstalt in Wolgograd unterstreicht die Notwendigkeit von Reformen im russischen Strafsystem, wie ein EU-Sprecher mitteilte.

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