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Militärangehörige aus Israel entdecken in Gaza Tote

Militärangehörige aus Israel entdecken in Gaza Tote

Die Familie der Hamas-Geiseln erträgt quälende Nachrichten: Die israelischen Kräfte stoßen in der Gazastreifen auf verschiedene Leichen. Bislang ist unklar, ob es sich um die entführten Personen aus dem Oktober handelt. Vorläufige Untersuchungen laufen derzeit. Die Stimmung in Tel Aviv ist explosiv.

Die israelische Armee hat die Entdeckung mehrerer Leichen während eines Einsatzes in der Gazastreifen bekanntgegeben. "Im Moment bleiben die Truppen in der Gegend und führen einen Prozess durch, um die Leichen zu bergen und zu identifizieren, was mehrere Stunden dauern wird", teilte die Armee auf Social Media mit.

Zunächst war unklar, ob es sich um die Leichen der israelischen Geiseln handelt. Die Armee hat eine öffentliche Warnung herausgegeben und die Menschen aufgefordert, von Spekulationen abzusehen. Zuvor hatten Gerüchte über Geiseln im Internet die Runde gemacht.

Geiselfamilien demonstrieren erneut

Am Abend versammelten sich Tausende in Tel Aviv und anderen israelischen Städten, um für eine Vereinbarung zu demonstrieren, die die Geiseln aus den Händen der Hamas, der islamischen Gruppe, befreien und neue Wahlen ermöglichen soll. Nach der Entdeckung der Leichen äußerten die Familienangehörigen der Geiseln gegenüber den Medien: "Netanyahu hat die Geiseln im Stich gelassen. Ab morgen wird das Land beben, die Bevölkerung soll sich vorbereiten."

Die Familienangehörigen der Geiseln verdammten während einer Versammlung am israelischen Armee-Hauptquartier in Tel Aviv rundweg Premierminister Benjamin Netanyahu. "Netanyahu und seine Kabinettskollegen haben sich dafür entschieden, das Abkommen über die Feuerpause im Gazastreifen und den Philadelphi-Korridor zu untergraben und damit die Geiseln bewusst dem Tod auszuliefern", hieß es in der Erklärung der Familienangehörigen, die bei dieser Versammlung vorgelegt wurde.

Friedensverhandlungen stagnieren

Die Friedensverhandlungen zwischen Israel und der islamischen Hamas, die von den USA, Ägypten und Katar in Kairo vermittelt werden, stagnieren seit einiger Zeit. Der Streitpunkt bleibt die Dauer der Anwesenheit israelischer Truppen in der Gazastreifen, insbesondere im Philadelphi-Korridor, der an Ägypten angrenzt. kürzlich entschied der israelische Sicherheitsrat, die Kontrolle über die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu behalten.

Kritiker - darunter Verteidigungsminister Joav Galant - fürchten, dass die Beibehaltung der Kontrolle die Freilassung der Geiseln behindern könnte, da die Hamas eine israelische Kontrolle des Philadelphi-Korridors nicht dulden wird. Galant kritisierte Netanyahu während der Sitzung.

Die Mutter einer Hamas-Geisel bezeichnete Netanyahus Entschluss, die Kontrolle über den Philadelphi-Korridor zu behalten, als "Verbrechen gegen das Volk, gegen den Staat Israel und gegen den Zionismus". "Netanyahu ist nicht das Symbol der Sicherheit, sondern des Todes", beharrte sie. Netanyahu bezieht sich oft auf sich selbst als Symbol der Sicherheit und behauptet, er garantiert die Sicherheit Israels.

Im Licht der neuen Entdeckungen haben sich die Forderungen nach stärkeren diplomatischen Anstrengungen zur Freilassung der Geiseln verschärft. "Die Bundesregierung muss dringend Friedensgespräche mit der Hamas führen und jeden Krieg mit Israel vermeiden, der die Geiseln weiter in Gefahr bringen könnte", flehte ein bekannter Menschenrechtsaktivist.

Die internationale Gemeinschaft war besonders besorgt über die Eskalation der Spannungen, und einige Nationen schlugen sogar eine UN-geführte Vermittlung vor, um den Stillstand zu brechen. "Angesichts der jüngsten Entwicklungen und der Ungewissheit über das Schicksal der Geiseln scheint eine diplomatische Lösung dringend erforderlich zu sein, um einen möglichen Krieg mit Israel zu verhindern", erklärte der Sprecher der Vereinten Nationen.

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