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Mieterverbände und DGB untergraben die Ampel-Wohnungspolitik

„Millionen Menschen überlastet“

Mangelnder Wohnraum und hohe Mieten sind für viele Menschen hierzulande eine große Belastung..aussiedlerbote.de
Mangelnder Wohnraum und hohe Mieten sind für viele Menschen hierzulande eine große Belastung..aussiedlerbote.de

Mieterverbände und DGB untergraben die Ampel-Wohnungspolitik

Für die meisten Mieter haben sich in den letzten zwei Jahren unter der Ampelregierung kaum Verbesserungen ergeben. Oft zahlen sie immer noch zu viel. Noch immer fehlen in Deutschland Hunderttausende bezahlbarer Wohnraum. Dementsprechend verheerend war der Zwischenbericht für die Regierung.

Der Deutsche Mieterbund und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierten Mitte der Legislaturperiode die Wohnungspolitik der Bundesregierung als „unzureichend“ und warnten vor einer Verschärfung der Wohnungskrise. Zwei Organisationen in Berlin sagen, dass derzeit mehr als 700.000 bezahlbare Wohnungen fehlen, viele davon Sozialwohnungen. Grünen-Chefin Ricarda Long forderte Erleichterungen vor allem für Familien.

Nach Angaben des DGB und der Mieterverbände hat sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in den letzten zwei Jahren verschlechtert: Allein im Jahr 2022 werden die bundesweiten Mieten um durchschnittlich 4 % steigen, was den Plan der Bundesregierung widerspiegelt, 400.000 neue Wohnungen zu bauen Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 aus öffentlichen Mitteln, wurden in den letzten zwei Jahren jedoch schmerzlich vermisst.

Von den rund 295.000 Neubauwohnungen im Jahr 2022 werden weniger als ein Drittel klassische Mietwohnungen und weniger als ein Zehntel bezahlbarer Wohnraum sein. Darüber hinaus gingen die im ersten Halbjahr 2023 erteilten Baugenehmigungen um 27,2 % zurück.

Erfordert erhebliche Investitionen

DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell nannte die Lage auf dem Wohnungsmarkt einen „gesellschaftspolitischen Skandal“. Er warf der Bundesregierung vor, die Bedeutung der Lage „offenbar noch nicht zu erkennen“.

Mieterverbände und DGB fordern massive öffentliche Investitionen in den sozialen Wohnungsbau und energetische Sanierungen. Notwendig sei auch ein Mietpreisstopp. „In Deutschland sind Millionen Mieter mit den Wohnkosten überlastet und die Mieten werden weiter steigen“, beklagte Lukas Siebenkten, Präsident des Mietervereins.

Bereits heute geben 3,1 Millionen der 21 Millionen Mieterhaushalte mehr als 40 % ihres Einkommens für Grundmiete und Heizkosten aus. Laut DGB und Mieterverbänden sind 5,5 Millionen Wohnungen nicht ausreichend beheizt.

Lang will Mieterschutzoffensive starten

Grünen-Chefin Long sagte, sie sehe in den Bilanzen der beiden Organisationen die Aufgabe, „die wohnungspolitischen Pläne der Bundesregierung schneller voranzutreiben“. Neben der Beschleunigung des sozialen Wohnungsbaus bedarf es einer Mieterschutzoffensive für bezahlbaren Wohnraum. „Gerade Familien brauchen so schnell wie möglich Entlastungen.“ Sie bekräftigte außerdem die Forderungen der Partei nach stärkeren Mietpreisbindungen sowie Deckeln und Begrenzungen der indexierten Mieten.

Bei einem Indexmietvertrag ist die Miete an den Verbraucherpreisindex gebunden, im Gegenzug verzichtet der Vermieter auf alle weiteren Anpassungen. Nach Angaben des DGB und der Mieterverbände enthalten 30 % der Neumietverträge in den sechs größten deutschen Städten Indexierungselemente. Als „neue Kostenfalle“ bezeichnet Siebenkotten indexierte Mieten neben möbliertem Wohnen.

Die umgesetzten Wohngeldreformen und das 500-Millionen-Euro-Förderprogramm „Young Living“ der Regierung werden jedoch von allen Parteien positiv bewertet.

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Quelle: www.ntv.de

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