Altersrente - Miete für jede Fünftelversicherte Person in hoher Besoldung 1.200 Euro
In Deutschland hat jeder Fünfte Person mit mindestens 45 Jahren Beiträgen eine Rente unter 1.200 Euro. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage von Sahra Wagenknecht, Führerin der namensverwandten Bundestagsfraktion BSW, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin erworben. Im Jahr 2021 erhielten etwa 1.08 Millionen Rentner mit mindestens 45 Jahren Beiträgen eine Rente unter 1.200 Euro.
Die Anteile besonders langjähriger Rentner mit niedrigen Renten sind in den ostdeutschen Bundesländern noch höher. Zum Beispiel erhielten etwa 71.000 Menschen in Brandenburg und 212.000 solcher langjähriger Rentner in Brandenburg eine Rente unter 1.200 Euro, während 145.000 in Sachsen und 363.000 in Thüringen eine höhere Rente erhielten.
Schlussworte Thüringen
Wagenknecht hatte auch nach der durchschnittlichen Rente gefragt, nach mindestens 45 Jahren Beiträgen. Die Antwort: landesweit betrug sie 1.604 Euro. Im Westen betrug sie 1.663 Euro (Stand: Dezember 2023), im Osten 1.471 Euro. Nach Hamburg mit 1.721 Euro und Nordrhein-Westfalen mit 1.709 Euro waren alle westdeutschen Bundesländer und Berlin über 1.600 Euro.
Wagenknecht hatte sich aber nur nach Renten nach mindestens 45 Jahren gefragt. Die Durchschnittsrenten waren hingegen höher im Osten als im Westen - weil viele dort länger gearbeitet hatten, insbesondere Frauen.
"Deutsche sollten mehr als solche Niedrigrenten hinnehmen"
"Das durchschnittliche Einkommen einer Rente von 1.604 Euro nach mindestens 45 Arbeitjahren zeigt, wie schwach das deutsche Rentensystem ist," erzählte Wagenknecht der dpa. "Dass jeder Fünfte Rentner nach 45 Arbeitjahren gar weniger als 1.200 Euro Rente bekommt, ist ein politischer Skandal."
Die anstehende Bundestagswahlkampagne wird erwartet, eine Abstimmung über die gesetzliche Rente zu umfassen, wie Wagenknecht angekündigt hat. "Deutsche sollten mehr als solche Niedrigrenten hinnehmen, die auch belastet werden," sagte sie.
Warum sind Renten niedrig?
Niedrigere Renten haben mehrere Ursachen. Zum Beispiel erhalten viele Selbstständige, Beamte oder Hausfrauen eine gesetzliche Altersrente, weil sie mindestens fünf Jahre Beiträge in die Rentenversicherung gezahlt haben. Die anschließenden Leistungen bleiben niedrig.
Zudem haben viele westdeutsche Frauen Renten-Verringerungsfaktoren wie längere Pausen, mehr Teilzeit-Arbeit und niedrigere Löhne. Das Bundesarbeitsministerium betonte in seiner Antwort auf Wagenknecht, dass die Rentenhöhe nicht direkt aus dem Gesamteinkommen geschlossen werden kann. Für viele ältere Frauen und Männer kommt neben der Rente weitere Einkommen aus anderen Quellen. Das Ministerium verwies auch auf den Haushaltskontext - Fälle von hauptsächlich Partnern mit niedrigeren Pensionen, aber ausreichender Gesamtsituation.
Österreich als Vorbild?
Wagenknecht fordert, dass Deutschland sich an einem Nachbarland anlehnen sollte - Österreich. Der Durchschnittsrentenbetrag für langjährig Versicherte liegt dort um 800 Euro höher. "Was dort funktioniert, sollte auch hier möglich sein," sagte Wagenknecht. "Wir benötigen höhere Renten nach österreichischem Vorbild und ein Rentensteuerbremse." Im Vergleich zum EU-Durchschnitt liegt der Rentenstand in Deutschland ungefähr zehn Prozent zu niedrig.
Was ist aus der Rentenvergleich mit Österreich hervorragend? Tatsächlich deutlich frühere und höhere Renten. Der Hauptgrund dafür ist ein Rentenreform um 20 Jahre her: In Österreich zahlen fast alle Arbeitnehmer in die gesetzliche Rentenversicherung, einschließlich Beamter. Beide der Steuervorteile für Renten und die Beitragssätze sind höher als in Deutschland, deutlich so. In Österreich erhält man eine Rente nur nach 15 Jahren. Deshalb sind die Durchschnittsrenten höher. Der Beitragssatz ist höher in Österreich als in Deutschland. Der Arbeitgeber zahlt mehr als der Arbeitnehmer, die Verteilung ist ungleich.
- In Österreich steht der Durchschnittspension für langzeitarbeitsberechtigte Personen bei 800 Euro höher als in Deutschland. Dieser Tatsache, die Sahra Wagenknecht, Führerin der BSW-Bundestagsfraktion, Deutschland empfehlen will.
- Wagenknecht's Forderung nach höheren Renten nach österreichischem Muster und einer Rentensteuerbremse ist eine Reaktion auf die Antwort der Bundesregierung auf ihre Frage zur Rentenhöhe.
- Brandenburg, mit einem Durchschnitt von 1.500 Euro, gehört zu den ostdeutschen Bundesländern, die niedrigere Renten als die westdeutschen Bundesländer aufweisen.
- In Sachsen beträgt der Durchschnitt bei 1.458 Euro, in Mecklenburg-Vorpommern bei 1.455 Euro - beides niedriger als der deutschen Durchschnitt von 1.604 Euro.
- Die Bundesarbeitsministerium, in Reaktion auf Wagenknecht's Bedenken über niedrigere Renten, betonte, dass die Rentenhöhe nicht direkt aus dem Gesamteinkommen abgeleitet werden kann und dass viele ältere Frauen und Männer weitere Einkommensquellen haben.
- In Österreich tragen beide Arbeitnehmer und Beamte der gesetzlichen Rentenversicherung bei, was höhere Beitragssätze und frühere und höhere Renten in Vergleich zu Deutschland bedeutet.
- Wagenknecht's Bedenken über niedrigere Renten und die Forderung nach einer Rentensteuerbremse haben Diskussionen über mögliche Rentenreformen in der nächsten Bundestag-Wahlkampagne ausgelöst.
- Die Rentenvergleich zwischen Deutschland und Österreich unterstreicht die Notwendigkeit von Rentenreformen in Deutschland, um das Problem niedriger Renten, insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern, anzugehen.
- In Nordrhein-Westfalen beträgt der Durchschnittspension nach mindestens 45 Jahren Versicherungsdienstleistung zu den westdeutschen Bundesländern, die allgemein höhere Renten als die ostdeutschen Bundesländer aufweisen.