Extremismus - Messerangreifer bei Terroranschlag in Paris
Gegen den islamistischen Attentäter in Paris, der einen Deutschen erstochen und zwei weitere verletzt hatte, wurde ein Terrorverfahren eingeleitet. Gegen den 26-Jährigen werde wegen des Verdachts des Mordes und versuchten Mordes mit terroristischem Hintergrund ermittelt, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft für Terrorismusbekämpfung mit. Der Verdächtige wurde festgenommen und befindet sich in Isolation.
Unweit des Eiffelturms hat ein Angreifer am Samstagabend einen 23-jährigen deutschen Touristen niedergestochen und zwei weitere verletzt. Die Polizei nahm den Mann kurze Zeit später fest. Ermittler entdeckten ein Video, in dem der Angreifer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen hatte. Nach seiner Festnahme sagte der Verdächtige, er könne den Tod afghanischer und palästinensischer Muslime nicht länger ertragen. Er sagte, Frankreich sei mitschuldig am israelischen Krieg in Gaza.
Als Auslöser für ihr Verbrechen nannten die Angreifer angeblich einen Telefonanruf der IS-Gruppe Ende Oktober, in dem IS-Sympathisanten dazu ermutigt wurden, jüdische Ziele anzugreifen, berichtete Le Parisien am späten Mittwoch unter Berufung auf einen Verhörbericht der Polizei. Die Angreifer zielten zunächst auf ein Denkmal im Pariser Vélodrome d'Hiver, das an die im Zweiten Weltkrieg deportierten und ermordeten jüdischen Kinder erinnert. Doch dann beschloss er, einen Angriff in der Nähe des berühmten Eiffelturms zu starten.
Der Angreifer wurde von den Behörden als islamistische Bedrohung eingestuft und 2016 wegen der Planung des Anschlags zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem litt er unter psychischen Problemen.
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Quelle: www.stern.de