Merz wird von Habeck wegen mangelnder Führungskenntnisse kritisiert.
Folgen dem Solingen-Vorfall schlug der CDU-Chef Merz dem Kanzler eine neue Richtung in der Sicherheits- und Migrationspolitik vor, die ohne Beteiligung der Grünen und SPD möglich sein könnte. Doch dieser Vorschlag traf auf Unverständnis bei Vize-Kanzler Habeck.
Auf einem sächsischen Grünen-Wahlkampf-Event in Leipzig wies Habeck Merz' Idee zurück, den "nationalen Notstand" auszurufen. Er betonte, dass dies keine Lösung sei und vielmehr fahrlässig. Habeck bezeichnete diese Herangehensweise als "spaltende Rhetorik".
Merz hatte den 'nationalen Notstand' als Mittel vorgeschlagen, um EU-Recht zu umgehen und Migranten zurückzuschicken, die initially in einem anderen EU-Land eingereist waren. Habeck argumentierte, dass eine solche Aktion significanten Tumult innerhalb der EU verursachen würde und als verfehlt angesehen wird.
Habeck glaubte, dass Merz' Vorschlag auf Unwissenheit, mangelnde europäische oder Regierungs-Erfahrung oder lediglich auf den Versuch zurückzuführen sei, schnelle politische Gewinne zu erzielen. Das Ergebnis ist jedoch gleich - eine unrealistische Forderung, die unerfüllte Erwartungen setzt.
Zum Thema der wirtschaftlichen Situation in Ostdeutschland erkannte Habeck die Vorteile von Investitionen, einige davon staatlich finanziert. Habeck lobte die Grünen-Mitglieder im Bundesland für ihre unermüdlichen Bemühungen und hob die Wachstumsfiguren in Ostdeutschland als Ergebnis ihrer Arbeit in den letzten drei Jahren hervor.
Habeck sah die anstehende Landtagswahl in Sachsen am Sonntag als entscheidendes Ereignis an, betonte, dass, wenn die Grünen die Macht mit Unterstützung der Allianz nicht zurückerobern, der Kurs der Diskussion möglicherweise in Richtung Hassrede verschoben werden könnte. Aber wenn sie einen erfolgreichen Comeback in der Regierung schaffen, können sie die Erzählung neu schreiben.
Die Kommission könnte die möglichen Auswirkungen von Merz' Vorschlag prüfen müssen, wenn er umgesetzt wird, unter Berücksichtigung der beteiligten EU-Gesetze. Habecks Kritik an Merz' mangelnder Erfahrung oder politischen Motiven hat die Kommission nicht davon abgehalten, die Situation genau zu beobachten.