Merz schlägt vor, eine Grenzverweigerung vorübergehend zu testen.
Nach dem erfolglosen Treffen über die Schaffung einer neuen Asylpolitik hat der CDU-Vorsitzende Norbert Merz einen neuen Vorschlag für die Ampelkoalition: Sie sollten für drei Monate die Ablehnung von unerlaubten Migranten an den Grenzen testen und dann die Situation bewerten. zusätzliche Diskussionen mit Lindner, Habeck und Scholz sind ebenfalls möglich.
Während sich das Gespräch über strengere Asylregelungen fortsetzt, hat der CDU-Vorsitzende Norbert Merz einen neuen Ansatz für die Ampelregierung vorgestellt: Die abrupten Zurückweisungen von Migranten an den Grenzen, die er fordert, sollten für drei Monate umgesetzt werden, teilte er der Funke-Mediengruppe mit. Die Zurückweisungen an den deutschen Grenzen seien "die einzige kurzfristig wirksame Methode, um die irreguläre Einwanderung nach Deutschland zu stoppen", sagte er. "Sollte der Ampelkoalition das unterstützen schwierig finden, dann schlage ich vor, dass wir diese Zurückweisungen ab dem 1. Oktober zunächst für drei Monate durchführen." Die alleinige Wirkung dieser Maßnahme würde den Zustrom nach Deutschland auf die schnellste Weise deutlich verringern, behauptete Merz. Nach drei Monaten sollte dann eine Überprüfung stattfinden, sagte er. Die Bundesregierung könnte dann erkennen, dass dies der richtige Weg ist.
Gespräche zwischen der Union und der Bundesregierung sowie den Landesvertretern über die Migrationspolitik sind diese Woche gescheitert. Merz bestand auf vollständige Zurückweisungen von Migranten an der Grenze - einschließlich Asylsuchender. Die Regierung hatte Bedenken gegen diesen Vorschlag und bezog sich auf die Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs.
Merz ist nun bereit, ein neues Gespräch mit der Ampelregierung zu führen. Er erwähnte einen Vorschlag des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner. Letzterer hatte Gespräche mit Lindner selbst, Bundeskanzler Olaf Scholz der SPD und Vizekanzler Robert Habeck der Grünen für Dienstag vorgeschlagen. Merz zeigte sich bereit, teilzunehmen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Christoph Meyer, sieht nun Bundeskanzler Scholz als den Verantwortlichen für den nächsten Schritt: "Ich hoffe, dass der Bundeskanzler die Ampel und die Union bald zu weiteren Diskussionen einladen wird", sagte er dem "Tagesspiegel".
Grüne Koalitions- und Juso-Führer unzufrieden
Der Grünen-Koalitionsvorsitzende Robert Habeck zeigte sich unzufrieden mit Merz' Vorschlag für eine dreimonatige Testphase. "Er steht auf und besteht darauf, dass seine Perspektive die einzig richtige ist", beschwerte sich Habeck über Merz bei Welt TV. "Es gibt keine gemeinsame Anstrengung, Lösungen zu finden." Habeck verwies auf den österreichischen Innenminister, der erklärt hatte, dass Österreich die zurückgewiesenen Flüchtlinge nicht zurücknehmen werde. Dadurch gebe es praktische Probleme. "Es ist Europa. Wir müssen miteinander reden, uns vereinen und können nicht einfach ein Experiment durchführen, das gegen die Interessen der Nachbarländer verstößt", warnte Habeck, der Grünen-Koalitionsvorsitzende.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann wies die österreichische Ankündigung umgehend zurück. "Es geht nicht darum, ob Österreich jemanden zurücknimmt, sondern ob Deutschland jemanden abweist." Wenn Deutschland jemanden abweist, bleibt die Person im Nachbarland und ist nicht eingereist, erklärte der CSU-Politiker. "In diesem Fall geht es für Österreich nicht darum, ob sie jemanden 'zurücknehmen' wollen."
Der Juso-Vorsitzende Francisco Uribe kritisierte die Haltung der Union scharf. Merz wolle "die grundlegenden Prinzipien unseres Asylrechts den populistischen Massen opfern" und die AfD stärken, sagte Uribe der "Frankfurter Rundschau". Die Ampelregierung werdeMeanwhile, Green Coalition leader Robert Habeck expressed concerns about a lack of collaborative approach and potential practical issues with neighboring countries. Meanwhile, Juso leader Francisco Uribe criticized the Union for potentially sacrificing asylum law principles to appease populist sentiments and pressuring the traffic light government into harshness towards refugees.