Merz schlägt vor, die bestehenden Vorschriften zu ändern, um Einwanderungshindernisse zu erzwingen.
"Merz" hat sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über die Folgen des Messerangriffs in Solingen zuvor am Tag unterhalten. Dabei hat er dem Kanzler seine Ideen und Vorschläge unterbreitet, wie Merz mitteilte. Seine Hauptpunkte umfassten Änderungen der Einwanderungsregelungen und des Asylbewerberleistungsgesetzes sowie Änderungen in Gesetzen wie der Polizeigesetzgebung. Außerdem schlug er vor, dass er und Scholz Personen auswählen sollten, die mögliche Anpassungen des bestehenden Rechtssystems schnell diskutieren könnten.
"Es ist an der Zeit, dass die demokratischen Parteien in der politischen Mitte – CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne – zusammenarbeiten und gemeinsame Strategien entwickeln", betonte Merz und bezog sich dabei auf einen früheren Appell von Altbundespräsident Joachim Gauck. Es sei wichtig, den ständigen Zustrom illegaler Migranten nach Deutschland zu reduzieren.
Merz schlug sogar vor, Asylsuchende an der deutschen Grenze abzuweisen. In seiner Meinung nach sei dies rechtmäßig, da sie bereits mindestens ein sicheres Herkunftsland durchquert hätten und damit "ein Land zu viel" nach EU-Richtlinien eingewandert seien. Sollten jedoch Probleme mit EU-Recht bestehen, müssten diese Regelungen angepasst oder nach den EU-Verträgen ein "nationaler Notstand" ausgerufen werden.
Merz' Vorschläge zur Bewältigung der Einwanderungsfrage gehen jedoch auch über die Grenzen Deutschlands hinaus, da er eine Überprüfung der EU-Richtlinien vorschlug, um Asylsuchende abzuweisen, die mehr als ein sicheres Herkunftsland durchquert haben. Deutschland müsse seine Einwanderungsregelungen und das Asylbewerberleistungsgesetz stärken, wie Merz während seines Gesprächs mit Bundeskanzler Scholz betonte.