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Merz schlägt Scholz eine neue Ausweisung vor.

Scholz durchquert sein Bundeskanzleramt vor einem Treffen mit Merz
Scholz durchquert sein Bundeskanzleramt vor einem Treffen mit Merz

Merz schlägt Scholz eine neue Ausweisung vor.

Die Ereignisse in Solingen führten zu einem Treffen von politischen Führungsfiguren, bei dem Bundeskanzler Olaf Scholz und Friedrich Merz in Berlin zusammenkamen. Zuvor hatten sie im Herbst über Migration diskutiert, doch Scholz ging nicht so weit in der Zusammenarbeit, wie Merz es erwartet hatte.

Quellen aus dem CDU-Kreis berichten, dass Merz seinen Vorschlag für eine Zusammenarbeit in migrationsrelevanten Fragen wie Abschiebungen und Einwanderungsgrenzen erneut vortrug. Scholz hingegen bat um mehr Zeit, um die Angelegenheit zu überdenken. Merz schlug vor, das Gespräch in einem privaten Rahmen fortzusetzen, doch es war unklar, ob das Treffen, das sich auf die Auswirkungen des tödlichen Messerangriffs in Solingen konzentrierte, zu greifbaren Ergebnissen führte.

Im Anschluss an das Treffen informierte Merz das CDU-Präsidium per Video-Konferenz und kündigte an, um 15:00 Uhr in Berlin eine offizielle Erklärung zu den Diskussionen abzugeben.

Merz schlug eine Partnerschaft mit der Ampelregierung in der Migrationspolitik als Reaktion auf den Messerangriff vor und präsentierte eine Reihe von Forderungen. Darunter waren das Verbot von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan sowie die Ermöglichung der Ausweisung abgelehnter Asylbewerber in diese Länder. Allerdings ließ Merz die Details zur Umsetzung solcher Maßnahmen unklar. Bereits zuvor hatte der FDP-Justizminister Buschmann Bedenken bezüglich der Legalität eines solchen Einlassverbots geäußert.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit betonte, dass Vorschläge nicht gegen das Grundgesetz, die UN-Menschenrechtscharta oder ähnliche Regelungen verstoßen dürfen. Eventuelle Vereinbarungen sollten "vernünftig und auf bestimmte Ziele ausgerichtet" sein.

Am Vortag hatte Scholz seine Absicht bekundet, die Waffengesetzreform zu beschleunigen, und Optimismus bezüglich eines reibungslosen Verlaufs im Bundestag geäußert. Im Anschluss an den vermuteten Terroranschlag in Solingen wurden politische und öffentliche Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen diskutiert, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

Keine Einigung bei der vorherigen Konferenz

Scholz und Merz hatten sich zuvor im Rahmen eines Migrationsgipfels mit Bundes- und Landesregierungen im Herbst über Migration unterhalten. Merz, als Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion, kritisierte jedoch die Vereinbarung zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen und die von Scholz und den Ministerpräsidenten vorgeschlagenen gemeinsamen Maßnahmen und lehnte eine weitere Zusammenarbeit ab.

Scholz wollte kein gemeinsames Team zur Kontrolle der Einwanderung einsetzen und betonte: "Aus meiner Sicht ist der Deutschland-Pakt zur Migration jetzt abgeschlossen." Diese Aussage machte er im November 2023.

Die Kommission, wahrscheinlich die deutsche Regierung oder eine spezielle Migrationskommission, entschied sich bei ihrem privaten Treffen nicht für Merz' migrationsrelevante Vorschläge. Im Anschluss an das Treffen diskutierte Merz die Gespräche mit dem CDU-Präsidium und kündigte eine mögliche Erklärung um 15:00 Uhr in Berlin an.

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