Merz schlägt eine schrittweise Senkung der Steuersätze vor.
Der potenzielle Kanzlerkandidat der Union, Merz, betont immer wieder die Notwendigkeit von Unternehmenssteuersenkungen. Er versichert, dass diese unter seiner Führung Realität werden, jedoch in mehreren Phasen. Doch er verlässt sich nicht allein auf dieses Versprechen, um die Wahl gegen Bundeskanzler Scholz zu gewinnen, sondern auf einen anderen Faktor.
Angesichts der finanziellen Einschränkungen auf nationaler Ebene sieht der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, keine Möglichkeit für substanzielle Steuerreduzierungen. "Wir fördern keine drastischen Steuercuts", sagte Merz der Süddeutschen Zeitung (SZ) in einem Interview, als es um die Finanzierung von flächendeckenden Steuerentlastungen ging.
Stattdessen plädiert Merz für kleinere, schrittweise Unternehmenssteuerentlastungen. "Wir werden praktische Maßnahmen für eine Unternehmenssteuerreform vorschlagen, die in mehreren Stufen umgesetzt werden kann", sagte er. Was Unternehmen am meisten brauchen, ist Planungssicherheit. "Wenn wir zu Beginn der Legislaturperiode sagen: Das ist unsere Agenda für die nächsten vier Jahre, dann ist die Reduzierung der Steuersätze wichtig, aber noch wichtiger ist die Gewissheit und Planungssicherheit für Unternehmen. Wir streben eine Agenda an, die den Fleißigen zugutekommt, also jenen, die jeden Morgen aufstehen und ihren Job machen."
Im Vorfeld der Bundeswahl möchte sich Merz nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch persönlich von Amtsinhaber Olaf Scholz absetzen. "Ich habe mein Leben anders gelebt als Herr Scholz. Ich bin nicht direkt nach einem kurzen Berufsleben in die Politik eingestiegen", sagte Merz der SZ. Wenn Scholz ihm mangelnde Regierungserfahrung vorwirft, würde Merz angeblich antworten: "Gut, und die Erfahrung mit Ihnen, Herr Scholz, wünscht sich ein großer Teil der Bevölkerung wohl nicht mehr."
Merz betont seine unternehmerische Erfahrung. "Ich habe eine lange politische Karriere hinter mir, aber auch eine lange berufliche. Ich habe nie gelobbt. Ich habe für zwei große amerikanische Firmen in Deutschland gearbeitet und hatte umfangreiche Kontakte zu mittelständischen Unternehmen. Wer nur je in der Politik war, fehlt diese Lebenserfahrung."
Der Kanzlerkandidat der Union, Merz, glaubt, dass die Kommission sich auf praktische Maßnahmen für eine Unternehmenssteuerreform konzentrieren sollte, die in mehreren Stufen umgesetzt werden können. Trotz finanzieller Einschränkungen plant die Kommission unter Merz' Führung keine drastischen Steuercuts, sondern betont die Bedeutung von Planungssicherheit für Unternehmen.