zum Inhalt

Menschenrechtsaktivistin: Hören Sie auf, Frauen im Internet zu hassen

Boxer Imane Khelif (r) wird online belästigt.
Boxer Imane Khelif (r) wird online belästigt.

- Menschenrechtsaktivistin: Hören Sie auf, Frauen im Internet zu hassen

Menschrechtsorganisationen verurteilen scharf die Online-Belästigung zweier Boxerinnen, Imane Khelif aus Algerien und Lin Yu-Ting aus Taiwan, die an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Beide Boxerinnen wurden zunächst vom Weltverband disqualifiziert, durften aber an den Olympischen Spielen teilnehmen. Die hassvolle Rhetorik gegen sie ist inakzeptabel, unbegründet und muss aufhören, wie die Sports & Rights Alliance, eine Koalition mehrerer Organisationen, erklärt.

Khelifs erster Kampf in Paris sorgte für Aufsehen und eine Geschlechterdebatte. Die 25-Jährige durfte aufgrund erhöhter Testosteronwerte, die von der International Boxing Association (IBA) festgestellt wurden, nicht an den Weltmeisterschaften 2021 teilnehmen. Die IBA wird jedoch nicht mehr vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt. Das IOC gestattete jedoch sowohl Khelif als auch Yu-Ting die Teilnahme an den Olympischen Spielen und verteidigte diese Entscheidung in Paris mehrmals.

"Giftige, sexistische und rassistische Diskurse"

Beide Athletinnen müssen sich mit Online-Belästigung auseinandersetzen. "Der erschreckende Umfang der Online-Beschimpfungen gegen Imane Khelif und Lin Yu-Ting ist ein weiteres besorgniserregendes Beispiel für giftige, sexistische und rassistische Diskurse, die Frauen im Sport und in der Gesellschaft geschadet haben", sagte Stephen Cockburn von Amnesty International in der Erklärung der Sports & Rights Alliance. "Diese Frauen haben nichts falsch gemacht und werden trotzdem mit Hass gejagt."

Vertreter anderer Organisationen wie Human Rights Watch und ILGA World unterstützen ebenfalls die beiden Athletinnen.

Obwohl internationale Organisationen sie unterstützen, müssen Imane Khelif und Lin Yu-Ting weiterhin Gegenwind ertragen, da besorgniserregende Mengen an Online-Belästigung aus Deutschland kommen. Die negative Reaktion der deutschen Öffentlichkeit auf die Teilnahme der Athletinnen an den Olympischen Spielen hat die existing hassvolle Rhetorik weiter angeheizt.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles