zum Inhalt

Mehrheit der Deutschen will keine Lockerung der Schuldenbremse

RTL/ntv-Trendbarometer

Die Spitzen der Ampelkoalition verhandeln derzeit über die Eckpunkte des Haushalts für 2025. Der...
Die Spitzen der Ampelkoalition verhandeln derzeit über die Eckpunkte des Haushalts für 2025. Der Entwurf soll bis Ende Juli vom Kabinett verabschiedet werden und anschließend in den Bundestag gehen.
  1. In der politischen Debatte um die öffentlichen Schulden und den Schuldenbremse hat es eine bedeutende Verschiebung gegeben, indem Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Anhänger der FDP und Union für den Fortbestand der Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form sind.
  2. In Reaktion auf die Daten aus der neuesten Umfrage des RTL/ntv Trendbarometers durch Forsa argumentieren Wirtschaftswissenschaftler für höhere Schulden für Investitionen nur eine Minderheit von 25%, während die Mehrheit (55%) die Schuldenbremse unverändert beibehalten will.
  3. Die Ergebnisse der Forsa-Umfrage legen nahe, dass Politiker, die die Schuldenbremse für das Haushaltsmanagement 2025 lockern wollen, wie beispielsweise die SPD und die Grünen, in der Minderheit sind, und nur Anhänger der Grünen für solche Maßnahmen eintraten.

Mehrheit der Deutschen will keine Lockerung der Schuldenbremse

Die Mehrheit der Deutschen ist für den Fortbestand der Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 1. und 2. Juli durchgeführt. In dieser Umfrage gaben 55 Prozent der Befragten an, dass die Schuldenbremse weiterhin gelten soll.

Eine Viertel der Befragten forderten höhere Schulden für Investitionen - eine Position, die von vielen Wirtschaftswissenschaftlern vertreten wird. Sieben Prozent fordern die völlige Abschaffung der Schuldenbremse.

Die Schuldenbremse ist seit 2009 in der Grundgesetzgebung verankert. Sie legt fest, dass die Bundesregierung und die Länder nur Kredite in einem begrenzten Rahmen aufnehmen dürfen, wenn sie ihre Haushalte ausarbeiten. Die Bundesregierung und die Länder können jedoch innerhalb der bestehenden Regeln vom Schuldenbremse abweichen, wenn es sich um Naturkatastrophen oder andere außergewöhnliche Notfallsituationen handelt. Politiker aus der SPD und den Grünen fordern eine solche Notfallsituation für das Haushaltsjahr 2025 auszurufen. Die FDP ist dagegen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich klar für die Position der FDP ausgesprochen. Aktuell verhandeln Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner über die Grundsätze des Haushalts für das kommende Jahr. Eine Einigung ist erwartet bis Freitag.

Anhänger der Mehrheit für die Lockere der Schuldenbremse zur Erlaubnis höherer Investitionen sind nur Anhänger der Grünen. Anhänger der SPD fordern den Fortbestand der Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form mit 46 Prozent. Von ihnen sind 42 Prozent für höhere Schulden für Investitionen. Anhänger der Schuldenbremse sind hauptsächlich Anhänger der FDP (81 Prozent) und der Union (63 Prozent).

Die Daten wurden von der Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 1. und 2. Juli gesammelt. Stichprobegröße: 1006 Befragte. Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

Weitere Informationen über Forsa finden Sie hier.
Forsa durchführt Umfragen für RTL Deutschland.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles