Mehr als die Hälfte der Menschen missbilligt das Verhalten Israels im Gazastreifen.
Der Konflikt in Gaza eskaliert weiter, und Israels Kampf gegen Hamas wird zunehmend katastrophal für die Zivilbevölkerung auf dem Boden. Eine neuerliche Umfrage, die von Forsa für das "Stern"-Magazin durchgeführt wurde, zeigt, wie die deutsche Öffentlichkeit diese komplizierte Situation wahrnimmt.
Mit zunehmenden Opfern und Menschen, die in unerträglichen Bedingungen in der Gazastreifen leben, stellt sich nun 61% der deutschen Bevölkerung gegenüber Israels militärischen Aktionen in der abgeschiedenen Küstenregion. Dieser Befund ergab sich aus einer Umfrage, die am 30. und 31. Mai durchgeführt wurde und über Telefon mit 1003 Befragten durchgeführt wurde. Die Umfrageergebnisse gelten als repräsentativ.
Interessanterweise war die Mehrheit der Befragten im November, ebenfalls in einer Forsa-Umfrage für das "Stern"-Magazin, mit 62% der Befragten für Israels militärische Aktionen. Damit hat sich die Meinung deutlich geändert.
Hamas im Visier
Die Ursachen des Gazakriegs können auf eine brutale Massaker durch die extremistische islamische Gruppe Hamas und andere militante Organisationen in Südiralen am 7. Oktober zurückverfolgt werden. Das Massaker forderte mehr als 1.200 Tote auf israelischer Seite. Israel reagierte mit aggressiven Luftangriffen und einem Bodenangriff in der Gazastreifen. Nach Angaben der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörden sind seit Beginn des Krieges über 36.400 Palästinenser getötet worden.
Der Hauptzweck von Operation Protective Edge, so nennt Israel den Krieg, ist, Hamas zu zerstören und die Geiseln, die von der Terrororganisation gehalten werden, zu befreien. Es besteht die Befürchtung, dass viele der 124 verbliebenen Geiseln in Gaza nicht mehr lebendig sein könnten.